Kurz & bündig
Flächenhunger: Die Umweltorganisation BUND hat gemeinsam mit ihren europäischen Partnern eine Unterschriftenaktion gestartet, um den Flächenverbrauch der EU wissenschaftlich korrekt zu messen und zu senken. 60 % Flächen, die die EU benötige, um ihren Hunger nach Fleisch und Rohstoffen zu stillen, lägen schon heute auf anderen Kontinenten. Dort führe der steigende Flächenbedarf zu höheren Nahrungsmittelpreisen und Landgrabbing ( http://www.bund.net/aktiv_werden/aktionen/vorsicht_verlaufen ).
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Bestäuber: Vor wirtschaftlichen Einbußen im Anbau von Obst und Raps hat Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel gewarnt, sollte sich das Artensterben weiter forcieren. An Rhein und Ruhr seien von den 364 heimischen Wildbienenarten bereits 45 Arten ausgestorben, weitere 129 Arten akut in ihrem Bestand gefährdet. „Das Verschwinden von wilden Bienen ist besorgniserregend, denn dadurch stehen wichtige Bestäuber für unsere Wild- und Nutzpflanzen nicht mehr zur Verfügung“, erläuterte Remmel. „Wir sind dabei, die Festplatte unserer Natur unwiederbringlich zu löschen.“
Flussauen: Rund 10 % der Fläche Deutschlands sind Bach- und Flussauen. Wo Auen vorkommen, wie groß sie sind, wie sie geschützt und genutzt werden, zeigt jetzt der neue Kartendienst des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) „Flussauen in Deutschland“ ( http://www.bfn.de/0503_karten.html ).
Wald-Klagen: Kein Einblick in Forstdaten – der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Niedersachsen, hat beim Verwaltungsgericht Hannover Klage gegen die Niedersächsischen Landesforsten erhoben. Er verlangt offen zu legen, welche Holznutzungen und Schutzmaßnahmen sie in Wäldern plant, die gleichzeitig europäische Schutzgebiete (FFH-Gebiete) sind. Außerdem wollen die Naturschützer erreichen, dass sie beteiligt werden. Greenpeace hat beim Verwaltungsgericht Braunschweig ebenfalls eine Klage eingereicht. Die Umweltschützer fordern Einsicht in Daten zum Zustand der Buchenwälder im Land Niedersachsen. Trotz mehrfacher Nachfrage habe der Landesbetrieb bislang jegliche Auskunft verweigert.
Ökokonto: Den ersten Ökopunkte-Handel in Baden-Württemberg hat Naturschutzminister Alexander Bonde begrüßt. Die Möglichkeit, freiwillige ökologische Aufwertungsmaßnahmen auf Vorrat durchzuführen und sie später als Maßnahmen zur Kompensation in Natur und Landschaft einzusetzen, biete Chancen für Eingriffsverursacher und auch für Landwirte. Die Flächenagentur Baden-Württemberg GmbH ist die erste anerkannte Flächenagentur im Land. Gesellschafter sind die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, die LBBW Immobilien Landsiedlung GmbH und die Steine und Erden Service Gesellschaft SES GmbH ( http://www.flaechenagentur-bw.de ).
Gewässer-Millionen: Nordrhein-Westfalen will den Zustand der Gewässer deutlich verbessern und damit dem fortschreitenden Artensterben entgegenwirken. Bis zum Jahr 2027 wird das Land dazu notwendige Maßnahmen pro Jahr mit rund 80Mio.€ fördern, um zumindest für 40 % der Gewässer wieder einen guten Zustand zu erreichen. Der Rest der Gewässer sei so erheblich verändert, dass diese nicht mehr vollständig naturnah entwickelt werden könnten.
Netzausbau: Geprüft haben möchte Bundeswirtschaftsminister und FDP-Chef Philipp Rösler, „ob europäische Umweltvorgaben vorübergehend außer Kraft gesetzt werden können“. Damit möchte er den Ausbau des Stromnetzes beschleunigen, meldete die Welt am Sonntag. Mit dem geltenden Naturschutz sei der Bau von Leitungen zwar möglich, aber es komme immer wieder zu unnötigen Verzögerungen. Auch die Reduzierung auf eine Klageinstanz beim Bundesverwaltungsgericht sei ein sinnvoller Schritt.
Hamsterstreifen: Sein Feldhamster-Programm hat das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) um einen neuen Baustein erweitert: Damit die Tiere zur Erntezeit ausreichend Nahrung für den Winterschlaf sammeln können, sollten Landwirte Hamsterstreifen auf ihren Feldern bis Mitte Oktober stehen lassen. In den fränkischen Gäulagen können sich Landwirte spontan bei der Ernte entscheiden, ob sie einen flexiblen Getreidestreifen bei den Naturschutzbehörden melden. Als Entschädigung erhalten sie gut 14 € pro 100 m² nicht beernteter Fläche.
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