Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Kurz & bündig

Bio-Invasoren: Eingeschleppte Pflanzen können die heimische Vegetation weit mehr als bisher vermutet bedrängen. Biologinnen in der Universität Bielefeld zeigten für die Gold-Akazie (Acacia longifolia) in Portugal, dass sie den Stickstoffhaushalt und das Wachstum der einheimischen Pflanzen im Umkreis von bis zu 8m beeinflussen.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Obwohl die Akazie auf weniger als einem Fünftel der untersuchten Fläche präsent ist, verändert sie knapp zwei Drittel des dortigen Ökosystems, meldete der Informationsdienst Wissenschaft. Ähnlich wie die Lupine ist die Gold-Akazie in der Lage, Luft-Stickstoff zu binden und für andere Pflanzen verfügbar zu machen. Prof. Dr. Christiane Werner und ihr Team wandten mit dem „Isoscaping“ eine neue Methode für den Nachweis an, die Ermittlung des Isotopenverhältnisses des Stickstoffs.

Genbank: An der Universität Regensburg entsteht eine „Genbank Bayern Arche“. In dem wissenschaftlichen Projekt werden Nach- und Erhaltungszuchten durchgeführt. Dabei sind derzeit über 80 Arten aus ganz Bayern dauerhaft erfasst, zum Beispiel das Bodensee-Vergissmeinnicht. „Dadurch leben vom Aussterben bedrohte Arten weiter“, be­tonte Umweltminister Marcel ­Huber bei einem Besuch. In der „Genreserve Pflanzen“ sollten Samen von 557 Pflanzenarten archiviert werden, für die Bayern eine besondere Verantwortung trage. Zurzeit seien bereits 330 Arten erfasst. Gestartet im Jahr 2009, solle das Projekt des Bayerischen Landesamtes für Umwelt und des Instituts für Botanik in Regensburg mit einem Kostenaufwand von rund 300000 € bis 2013 vollständig aufgebaut sein.

Life: Die Bundesregierung hat sich im EU-Ministerrat für eine deutliche Aufstockung des europäischen Umweltfonds Life stark gemacht. Bundesumweltminister Röttgen forderte ab dem Jahr 2014 mindestens 10 % des Netzwerks Natura 2000 über Life zu finanzieren. Dafür wären knapp 600 Mio. € im Jahr notwendig. Bereits im Februar stellte der Bundesrat fest, dass die Ausstattung von Life bei weitem nicht ausreiche. Der NABU begrüßte Deutschlands Engagement. Er hält es sogar für nötig, mindestens 20 % der Natura-2000-Kosten über Life zu decken. Dafür müsste, wie berichtet, das Finanzvolumen von Life auf etwa 1 % des EU-Haushalts aufgestockt werden, was durch Umschichtungen ohne größere Einbußen bei anderen Fonds möglich wäre.

Feldberg: Mit dem Bau eines Parkhauses mit 1300 Stellplätzen auf dem Gipfel des Feldbergs im Südschwarzwald möchte Stefan Wirbser, Bürgermeister der gleichnamigen Gemeinde, die Verkehrssituation verbessern. Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg dagegen sieht das Projekt als ökologisch und ökonomisch unsinnig an, es könne zum Millionengrab werden. Auf Ablehnung trifft das Vorhaben auch bei der Landesregierung und im Regierungspräsidium Freiburg. Nun soll zusammen mit den umliegenden Gemeinden ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Zukunft des Feldberges erarbeitet werden.

Holzen im Wald: Eine deutlich gestiegene Holznutzung in den letzten 20 Jahren hat zu einer intensiven Bewirtschaftung und mangelndem Schutz in deutschen Wäldern geführt. Die steigenden Holzpreise üben einen massiven Druck auf die Wälder aus. Mit diesem Fazit fordern BUND, NABU, Forum Umwelt und Entwicklung und Greenpeace einen transparenten Umgang mit Daten und Planungen in öffentlichen Wäldern. Für den Zeitraum 2000 bis 2010 belege das Statistische Bundesamt einen Anstieg des Laubholzeinschlags von über 16 %. „Diese Zahlen bestätigen, was wir in den alten Buchenwäldern mit Sorge sehen: Der Nutzungsdruck wächst zu Lasten der Ökologie“, so NABU-Waldreferent Stefan Adler. Greenpeace verwies mit einem Report auf sieben Fälle der „Ausbeutung der alten Buchenwälder in Bayern“, in denen die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) gegen Natura 2000, BNatSchG und selbst das eigene Naturschutzkonzept verstießen.

Artenschutz: Die Ampeln stehen weiterhin auf Rot statt Grün – auch 20 Jahre nach Inkrafttreten der FFH-Richtlinie gibt es im Arten- und Naturschutz in Deutschland nur in Einzelfällen beeindruckende Erfolge. Diese karge Bilanz hat der NABU zum internationalen Tag des Artenschutzes am 03. März mit einer aktuellen Analyse gezogen ( http://www.nabu.de/Artenschutz2012 ). Er kritisierte u.a., dass viele Bundesländer ihre Daten zum Bestand von Arten und Lebensräumen nicht veröffentlichten und so Schutzmaßnahmen zusätzlich erschwerten. Vor allem fehle es an Geld für die Umsetzung.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren