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Kurz & bündig

Lore Steubing (†): Die weltbekannte Botanikerin und eine der Begründer(innen) der deutschen Ökologie, Prof. em. Dr. Dr. h.c. Eleonore Steubing, verstarb am 01. Januar 2012 wenige Wochen vor ihrem 90. Geburtstag. Berlin, Greifswald, Potsdam und ab 1958 dann Gießen, wo sie nach Ernennung zur ordentlichen Professorin von 1969 bis 1988 als Direktorin des Instituts für Pflanzenökologie arbeitete, waren ihre beruflichen Stationen.

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1970 rief sie 15 Ökolo­g(inn)en nach Gießen, um ein Jahr später die Gesellschaft für Ökologie (GfÖ) aus der Taufe zu heben – inzwischen die weltweit drittgrößte Vereinigung ihrer Art als Plattform für ökologische Forschung. „Wir trauern um eine herausragende Wissenschaftlerin, eine vorbildhafte Ökologin und einen großartigen Menschen“, schrieb GfÖ-Präsident Prof. Volkmar Wolters. Zusätzlich zu ihrem wissenschaftlichen Oeuvre auf den Gebieten Ökophysiologie, Ökotoxikologie, Bodenökologie und Umweltschutz habe Lore Steubing durch ihre anschaulichen und enorm sachkundigen Lehrbücher ganze Generationen von Ökologinnen und Ökologen geprägt – als Frau in einer von Männern dominierten Wissenschaftswelt.

EU-Strategie: Die im Forum Umwelt und Entwicklung zusammengeschlossenen Umwelt- und Entwicklungsverbände haben die nach kontroverser Debatte beschlossenen Folgerungen des EU-Umweltministerrats zur im Mai verabschiedete EU-Biodiversitätsstrategie mit Enttäuschung aufgenommen. Die Beschlüsse seien allgemein und wenig verbindlich. Deutschland habe in den Verhandlungen eine „unrühmliche Rolle“ gespielt: Mit Erfolg habe es sich der Verabschiedung einer exemplarischen Liste mit nötigen Punkten für die Reform der EU-Agrarpolitik widersetzt – mit der Begründung, dadurch würden einige nicht enthaltene Punkte durchs Raster fallen. Lieber als eine unvollständige Liste wolle man einen Appell in der Strategie haben, der die Erreichung der Ziele und eine in Bezug auf die Biodiversität möglichst ambitionierte Agrarpolitik einfordert. „Wir werden die Bundesregierung beim Wort nehmen“, kommentierte Friedrich Wulf, Koordinator der AG Biodiversität des Forums.

Praxis-Forschung: Mit einer gemeinsamen Förderinitiative bündeln Bundesforschungsministerium (BMBF) und Bundesumweltministerium (BMU) ihre Kräfte zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). Gefördert werden Konsortien aus Forschung und Praxis, die ein gemeinsames Verbundprojekt durchführen. Im BMBF sind für die Forschungsaktivitäten rund 30 Mio. Euro vorgesehen. Das Bundesumweltministerium wird die Praxispartner mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt fördern ( http://www.pt-dlr-klimaundumwelt.de/de/1044.php ).

Alt trifft Jung: Der in zweijährigem Abstand ausgelobte Landesnaturschutzpreis in Baden-Württemberg steht in diesem Jahr unter dem Motto „Alt trifft Jung – gemeinsam aktiv für die Natur!“. Bewerbungen sind möglich bis zum 01. August 2012 ( http://www.stiftung-naturschutz-bw.de ).

Newsletter Botanik: Seit April 2010 gibt das Bayerische Landesamt für Umwelt einen unregelmäßig erscheinenden E-Mail-Newsletter „Botanik in Bayern” heraus. Schwerpunkte sind Floristik, Freiland-Botanik, Ökologie und angewandte Informationen für die Naturschutzpraxis, sowohl mit Neuigkeiten aus Bayern als auch mit nichtbayerischen Beispielen als Impulse. Daher sind nicht nur neue Abonnenten, sondern auch Hinweise auf relevante Informationen willkommen (Bezug: http://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfspro gramm_botanik/newsletter/in dex.htm; Kontakt: ines.langesiepen@lfu.bayern.de oder andreas.zehm@myway.de).

Pestizide: „Das Ende der Artenvielfalt – neuartige Pestizide töten Insekten und Vögel“ ist ein Fachbuch des holländischen Toxikologen Henk Tennekes betitelt, mit dem der BUND in deutscher Ausgabe an die Öffentlichkeit tritt. Es beschreibt das extreme Artensterben bei Insekten und Vögeln der Agrarlandschaft – in England genauso wie in Holland oder Deutschland. Rebhühner, Kiebitze, Haubenlerchen und Braunkehlchen und selbst die früher so häufige Feldlerche werden immer seltener. Die Ursache sieht Tennekes in einer Gruppe neuer Pestizide, der Neonikotinoide. Diese fordert er sofort zu verbieten. Der BUND hat sich mit Tennekes Forderungen solidarisiert (Bezug zum Preis vom 29,95 € nur unter http://www.bundladen.de ).

Erneuerbar: Eine Studie der Naturschutzorganisation BirdLife International mit dem Titel „Meeting Europe‘s Renewable Energy Targets in Harmony with Nature“ weist darauf hin, dass der geplante massive Ausbau der erneuerbaren Energien nicht auf Kosten anderer Naturschutzziele der Europäischen Union gehen dürfe. Die Autoren unterstreichen vor allem, wie die Ziele des Ausbau Erneuerbarer und des Schutzes der Biodiversität gemeinsam erreicht werden können ( http://www.rspb.org.uk/Images/Renewable_energy_report_tcm9-297887.pdf ).

Garten-Wiedervereinigung: Die Idee der Wiedervereinigung des Englischen Gartens in München ist simpel – eine viel befahrene Straße soll unter der Erde verschwinden, darüber könnte man Münchens großen Stadtpark wieder in einem Stück genießen. Dass dieses bei der Bevölkerung sehr beliebte Projekt machbar ist, und zu welchen Kosten, hatte eine von der Allianz Umweltstiftung finanzierte Machbarkeitsstudie belegt. Nun kommt auch in die Finanzierung Bewegung: Die Allianz Umweltstiftung stellt 1Mio.€ für das Projekt zur Verfügung.

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