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Praxis der Wiedervernetzung

Bonn (djv). In Deutschland fressen sich rund 230000 km Straße und mehr als 33000 km Eisenbahnlinien durch die Landschaft – mit steigender Tendenz. Damit nimmt auch die Zerschneidung natürlicher Lebensräume von Tieren und Pflanzen zu. Querungshilfen wie Grünbrücken ermöglichen es Wildtieren, Autobahnen und andere Straßen gefahrlos zu passieren. Die Bauwerke leisten damit einen Beitrag zur Überwindung mancher Bar­riere und zur ökologischen Wiedervernetzung. Doch wie lässt sich das weitere Umfeld von Querungshilfen gestalten, damit diese langfristig funktionieren?

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In dem Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Holsteiner Lebensraumkorridore“ wird die modellhafte Einbindung von Querungshilfen in das Umland am Beispiel der Grünbrücke Kiebitzholm (Kreis Segeberg) entwickelt und erforscht, teilte der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) mit. Zu diesem Thema finde am 23. und 24. November 2011 im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek eine Fachtagung „Wiedervernetzung in der Praxis“ statt. Fachreferenten würden erste Projektergebnisse sowie Fallbeispiele wie das Life-Projekt Wildkatze und das EU-Projekt Green Infrastructure vorstellen.

In einer bisher einmaligen Allianz arbeite die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein als Projektträger mit dem Deutschen Jagdschutzverband, den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, dem Wildpark Eekholt und dem Institut für Natur- und Ressourcenschutz der Universität Kiel zusammen. Gemeinsames Ziel sei es, die Grünbrücke Kiebitzholm über große Verkehrsachsen hinweg langfristig in das Umland einzubinden – ein Leuchtturmprojekt in Schleswig-Holstein mit Signalwirkung für ganz Deutschland. Mit dem Vorhaben „Holsteiner Lebensraumkorridore“ – gefördert vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums – setzten die Projektpartner ein Zeichen zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung.

Die Grünbrücke Kiebitzholm bei Negernbötel liegt an der Hauptverbundachse des Biotopsystems Schleswig-Holstein und wurde im Rahmen des Ausbaus der B404 zur A21 gebaut und 2008 fertig gestellt.

Weitere Informationen auf http://www.lebensraumkorridore.de .

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