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Wanderwege digital verwalten

Bonn/Kassel (DWV). Eine digitale Wanderwegeverwaltung hat der Deutsche Wanderverband (DWV) mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) erarbeitet: ein bundesweit einheitliches System, mit dem Wanderwege im Internet erfasst und online verwaltet werden. Ziel des Vorhabens war, Naturschutzbelange bei der Auswahl von Wanderwegen stärker zu berücksichtigen und eine Lenkung von Besuchern zu ermöglichen. Regionale Wegewarte und Wegebetreuer werden zu Naturschutzthemen, wie Schutzgebietskategorien und deren Zuständigkeiten, Kartenkunde und digitaler Kartographie, GPS-Nutzung und digitaler Wegeverwaltung geschult.

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Das Projekt digitale Wanderwegeverwaltung verfolgt drei Ziele, heißt es in einer Pressemeldung von DWV und BfN:

1. Sensibilisierung der Wegewarte für Naturschutzbelange: Durch die Integration und Visualisierung von Natur- und Großschutzgebieten im Wegekataster würden die Wegewarte auf schützenswerte Landschaftsbereiche aufmerksam gemacht.

2. Stärkung des Ehrenamtes: Die Projektziele „digitale Wegeverwaltung zur Sicherung von Datenmaterialien“, „Schaffung transparenter und dauerhafter Strukturen“ und „Qualifizierung der ehrenamtlichen Wegebetreuer“ bildeten einen Beitrag zum ehrenamtlichen Natur- und Umweltschutz. Durch die benötigte Qualifizierung der ehrenamtlichen Wegebetreuer werde die Betreuung bzw. das Management von Wanderwegenetzen attraktiver und könne auch junge, engagierte Natur- und Wanderfreunde motivieren.

3. Erleichterung der Besucherlenkung mit einem zentralen Wegemanagement. Der Trend zu qualitativ hochwertigen Wanderwegen werde unterstützt. Doppelte Wegeführungen könnten aufgedeckt und Wanderwege in sensiblen Bereichen rückgebaut werden. Bei der Planung neuer Wege seien potenzielle Interessenkonflikte sofort sichtbar.

„Das Interesse an unserer digitalen Wanderwegeverwaltung ist sehr groß“, sagte DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß. Viele Menschen empfänden besonders die Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb des Systems praktisch. Dank dieser Funktionen könnten nicht nur Wegebetreuer ihre Arbeit mit dem System organisieren, indem sie z.B. sämtliche Informationen über einen umgefallenen Wegweiser ortsbezogen inklusive entsprechender Fotos allen Kollegen per Mausklick verfügbar machten. Auch an den Schnittstellen von benachbarten Regionen erleichtere die digitale Wegeverwaltung die Arbeit, da mit dem neuen Standard nun „eine Sprache gesprochen wird“, so Rauchfuß.

Elf Regionen nutzen das seit März angebotene System bereits. Derzeit führten die DWV-Verantwortlichen Gespräche mit weiteren Naturparks und Landkreisen. Mit jährlichen Gebühren ab 100 Euro und einer Schulung, die für DWV-Mitglieder 249 Euro koste, könne jeder die Online-Verwaltung nutzen und sich damit eine Menge Arbeit sparen (Informationen: http://www.wegeverwaltung.de ).

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