Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Bücher

Mit Feuer pflegen
Aktuelle Untersuchungen zu den Auswirkungen von Brandmanagement auf Tiere sind in Mitteleuropa kaum vorhanden. Umso erfreulicher ist es, dass mit einer Publikation aus dem Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster die Ergebnisse von zwei Diplomarbeiten vorgelegt werden, die sich mit den Auswirkungen kontrollierter Feuer im Winter auf die zwei Zielarten Gottesanbeterin und Großer Waldportier befassen. Außerdem enthält das Heft eine kurze Einführung in das Feuerprojekt sowie eine Synopse zum Thema „Brandmanagement als Instrument der Rebböschungspflege“.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Deutlich wird, dass der winterliche Feuereinsatz Gehölzsukzession und ausbreitungsproblematische Pflanzen wie die Goldrute nicht allein unterbinden kann. Der Einsatz von Feuer kann nur in Kombination mit anderen Pflegemaßnahmen sinnvoll sein wie Entkusselung, Beweidung und Mahd. Die Arbeit zeigt auch am Beispiel der beiden Zielarten, dass es durch den Einsatz des Feuers nicht zu einer erheblichen Schädigung von Tierarten kommt, wenn definierte Randbedingungen eingehalten werden.

Während beim Großen Waldportier die Larvalbiotope überhaupt nicht geschädigt werden, kommt es bei der Gottesanbeterin zu einer erhöhten Ei-Mortalität. Eine Wiederbesiedlung der kleinflächigen Brandflächen ist aber schnell möglich. Eine Studie von Buchweiz et al. (2006) zeigt, dass über ¾ der untersuchten 241 Zielarten (Tiere und Pflanzen) vom winterlichen Brennen nicht betroffen sind.

Diese Arbeit ist allen empfohlen, die sich mit Feuerökologie und der Pflege von Trockenbiotopen beschäftigen. Die Ergebnisse sind übersichtlich und gut nachvollziehbar dargestellt. Klaus Handke

(Ganderkesee)

Brandmanagement in Reb­böschungen des Kaiserstuhls. Herausgegeben von Thomas Fartmann, (Hrsg.)(2010): Arbeiten aus dem Institut für Landschaftsökologie Münster 19. 156 Seiten. Verlag Wolf & Kreuels, Bösensell 2010. Bezug: c/o NLU-Projektgesellschaft mbH & Co. KG, Kley 22a, 48308 Bösensell, E-Mail vertrieb@nlu-services.de, Internet http://www.nlu-services.de . 25,– €. ISBN 978-3-937455-13-6.

Käfer-Indikatoren

Laufkäfer gehören zu den wichtigen Gruppen von Zeigerorganismen, auch im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftsplanung, dort z.B. zur Bewertung von Lebensräumen und von Eingriffen in die Landschaft. Für die mehr als 500 in der Schweiz vorkommenden Laufkäferarten liefert das vorliegende Werk aktuelle Verbreitungskarten, eine Einstufung der Lebensraum-Präferenz sowie weitere Angaben z.B. zur Höhenverbreitung, Phänologie und nationalen Schutzverantwortung in tabellarischer, übersichtlicher Form. Neben Daten aus unterschiedlichen Quellen und der Anwendung diverser Fangmethoden liegt dem Werk eine quantitative Analyse umfangreicher Bodenfallenfänge für bestimmte Lebensraumtypen und entsprechend untersuchte Gebiete der Schweiz zu Grunde. Das Buch ist – trotz des englischen Kurztitels – in deutscher Sprache verfasst. Das Autorenteam bürgt für höchste Qualität und das Buch ist für jeden von Interesse, der sich mit Laufkäfern beschäftigt. Auch für die Nachbarländer Deutschland und Österreich lassen sich wichtige Vergleichsinforma­tionen daraus gewinnen.

Jürgen Trautner

(Filderstadt)

Verbreitung und Lebensraum-Bindung der Laufkäfer der Schweiz. Coleoptera, Carabidae. Ecology-Atlas. Fauna Helvetica 24. Von Henryk Luka, Werner Marggi, Charles Huber, Yves Gonseth und Peter Nagel. 677 Seiten mit 520 Verbreitungskarten und >2500 Grafiken. Centre Suisse de cartographie de la faune (CSCF/SZKF), Neuchatel 2009. 80,00 €. ISBN 978-2-88414-036-2

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren