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Bodenschutz bei Festivals

Osnabrück (DBU). Am Beispiel des Wacken Open Air – weltgrößtes Heavy Metal Festival – in Schleswig-Holstein soll ein neues Boden- und Vegetationskonzept entwickelt werden, um Grünflächen künftig besser schützen zu können. Das teilte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück mit, die das Vorhaben mit 118000 € fördert. Partner sind das RegionNord Büro für Regionalentwicklung aus Itzehoe, der ICS Festival Service aus Dörpstedt sowie die Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule (HS) Osnabrück.

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Bisherige Schlechtwetter-Notlösungen wie das Ausstreuen von Hackschnitzeln oder Stroh belasteten die Umwelt, da durch den Einsatz von Maschinen für die Bodenbearbeitung zusätzliches Kohlendioxid frei werde, teilte die DBU mit. Zudem schädigten die großflächigen Bodenverdichtungen und das Abdecken mit organischem Material den Boden erheblich. Darauf zu verzichten, sei aber bisher unmöglich. Ein nachhaltiges Konzept, die Einsparung von Energie und CO2 seien Hauptziele des Projekts, von dem langfristig Landwirte, Umwelt und Festivalfans nicht nur am Standort Wacken profitieren sollten.

Das Wissenschaftlerteam der HS Osnabrück legte im März mehrere 250 m² große Versuchsflächen mit verschiedenen Bodenmischungen und Saatvarianten an. Über drei Jahre sollten die Felder beobachtet werden. Um die landwirtschaftliche Nutzung des Geländes und die Ansprüche des Festivals künftig besser in Einklang zu bringen, erfasse das Team die geografischen Daten des kompletten Geländes mit Hilfe eines GIS. In Zusammenarbeit mit den an ­einer Umsetzung sehr interessierten Landwirten solle analysiert werden, wo eine Bewirtschaftung der Fläche Sinn mache und welche Pflanzen künftig angebaut werden könnten. Zudem ließen sich mit dem GIS Karten anlegen, die die Beschaffenheit des Bodens bei unterschiedlichen Wetterbedingungen darstellen. So könnten die Organisatoren künftig eine Art virtuelles Infrastrukturnetz erstellen. Abschließend solle im Projekt ein übertragbares vegetationstechnisches Flächenmanagementkonzept für Open-Air-Veranstaltungen entstehen.

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