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Umbruchverbot für Dauergrünland

Düsseldorf (NABU). Nordrhein-Westfalen hat ein Umbruchverbot für Dauergrünland erlassen. Der NABU-Landesverband begrüßte das mit Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt in Kraft getretene Verbot: „Damit wird dem dramatischen Verlust von Wiesen und Weiden in Nordrhein-Westfalen nun hoffentlich ein Riegel vorgeschoben“, sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des Naturschutzverbands.

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Leider habe es noch drei Monate gedauert, bis nach Vorliegen der katastrophalen Zahlen für die Entwicklung von Grünlandfläche das Umweltministerium den Stopp nun endlich verhängt habe.

In der Zwischenzeit sei landesweit von vielen Landwirten noch hektarweise Grünland in Acker umgewandelt worden. Ungeheuerlich sei dabei die Rolle der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen: Nach Vorlage der Zahlen im Herbst 2010 habe sie alle Landwirte unmissverständlich darauf hingewiesen, die Zeit bis zur endgültigen Veröffentlichung der Verordnung noch für den Grünlandumbruch zu nutzen. „Da wurde detailliert in einer Rundmail erläutert, wie man das ohne rechtliche Folgen machen könne“, so Tumbrinck empört. „Der NABU fordert die Landesregierung deshalb auf, die Landwirtschaftskammer in der heutigen Form aufzulösen.“

Deutlich mache die Verordnung aber auch, dass laut naturschutz- und wasserrechtlichen Bestimmungen der Umbruch von Grünland in Schutzgebieten und in Flussauen auch schon in der Vergangenheit nicht erlaubt war. „Wo das geschehen ist, sollten die Fälle bei der zuständigen Unteren Landschaftsbehörde zur Anzeige gebracht werden“, so der NABU-Landesvorsitzende.

Mit dem Umbruchverbot für Dauergrünland habe das nordrhein-westfälische Umweltministerium nun ein klares Zeichen gegen den anhaltenden Biodiversitätsverlust in der Landwirtschaft gesetzt. Dies sei ein erster Schritt hin zu einem aus NABU-Sicht dringend erforderlichen Kurswechsel in der gesamten Agrarpolitik, wolle man in den kommenden zehn Jahren tatsächliche Erfolge im Artenschutz erreichen. Die Landwirtschaft sei mittlerweile der Hauptverursacher für den flächendeckenden Rückgang heimischer Tiere und Pflanzen.

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