Indikatorenbericht Nachhaltigkeit 2010
Wiesbaden (Destatis). Anhand von 35 Indikatoren zeigt der jetzt zum dritten Mal nach 2006 und 2008 vorgelegte Indikatorenbericht 2010 zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland den aktuellen Stand der Entwicklung. Der Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), Roderich Egeler, überreichte diesen dem Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben, Ronald Pofalla.
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Bei der Bewertung wird auf plakative Wettersymbole zurückgegriffen, die einer ersten Orientierung hinsichtlich der Erfolge der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie dienen. Die Kennzeichnung verdeutlicht, inwieweit die gesteckten Ziele bei rechnerischer Fortschreibung der bisherigen Entwicklung voraussichtlich erreicht werden oder nicht.
Über die Hälfte der Indikatoren entwickelten sich im Hinblick auf eine Zielerreichung günstig, teilte das Bundesamt mit: Von 35 Indikatoren erhielten 14 das Wettersymbol „sonnig“ und fünf weitere das Symbol „leicht bewölkt“. Zehn Indikatoren dagegen zeigen sich „bewölkt“. Sie entwickelten sich zwar ebenfalls noch in die von der Nachhaltigkeitsstrategie gewünschte Richtung, es könnten ihnen im Zieljahr aber noch mehr als 20 % des Wegs bis zum Ziel fehlen – wie für die Indikatoren „Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche“, „Stickstoffüberschuss“ und „ökologischer Landbau“. Für sechs Indikatoren stehen die Zeichen auf „Gewitter“ und damit besonders ungünstig. Ihre Entwicklung hat entweder weitgehend stagniert oder ist negativ.
Dazu zählt der Indikator „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“: Seiner Berechnung liegt die Entwicklung der Bestände von 59 Vogelarten zu Grunde, die die wichtigsten Landschafts- und Lebensraumtypen in Deutschland repräsentieren. Die Teilindikatoren lagen in 2008 für Agrarland bei 66 %, für Siedlungen bei 59 % sowie für Küsten und Meere bei 56 % des Zielwertes von 2015. Sie entwickelten sich in den letzten betrachteten zehn Jahren statistisch signifikant fort vom Ziel. Für Binnengewässer (73 %) und die Alpen (57 %) war kein signifikanter Trend nachweisbar. Allein der Teilindikator für die Wälder zeigte einen signifikant positiven Trend. Mit 81 % des Zielwertes war die Situation in den Wäldern zudem vergleichsweise am günstigsten.
Die Darstellungen des Indikatorenberichts mit Grafiken und Texten liefern weiterführende Informationen zu Hintergründen, Zusammenhängen und Ergebnissen von Analysen. Aus Gründen der Datenverfügbarkeit endet der Berichtszeitraum bei etwa der Hälfte der Indikatoren noch mit dem Jahr 2008. Die Folgen der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise sind daher erst ansatzweise berücksichtigt ( http://www.destatis.de ).
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