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Kurz & bündig

Bergregionen: Die Europäische Umweltagentur hat die Bergregionen Europas in ihrer Studie „10 messages for 2010 – Mountain ecosystems“ unter die Lupe genommen. Verglichen mit dem Flachland beherbergen die Gebiete oberhalb der Baumgrenze eine viel größere Zahl an Tier- und Pflanzenarten. Größte Bedrohungen seien die Aufgabe oder die Intensivierung der Landnutzung, der Bau von Infrastruktur, die nicht nachhaltige Nutzung sowie der Klimawandel.

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Grundsteuer: Eine umfassende Reform der Grundsteuer unter ökologischen Aspekten hat der NABU gefordert. Der Bundesfinanzhof hatte geurteilt, dass das Grundvermögen neu bewertet werden müsse – es sei nicht länger hinnehmbar, dass Grundstücke weiterhin auf Basis längst überholter Einheitswerte aus dem vergangenen Jahrhundert besteuert würden. „Bund und Länder müssen nun die Chance nutzen, die Grundsteuer umfassend und auch unter städtebaulich-ökologischen Vorzeichen zu reformieren. Die Grundsteuer sollte künftig 1 bis 2 €/m² Grundstücksfläche zuzüglich bis zu 1 % des Bodenwerts betragen“, forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Windkraft: In seinem neuen Positionspapier zur Windkraft fordert der NABU Hessen einen naturverträglichen Ausbau des regenerativen Energieträgers. „Der Erhalt der biologischen Vielfalt und der Ausbau erneuerbarer Energien sind gleichrangige Ziele einer nachhaltigen Entwicklung Hessens“, so Landesgeschäftsführer Hartmut Mai. Neben Vorranggebieten für Windkraft müsse es deshalb auch Vorranggebiete für den Erhalt der heimischen Biodiversität geben. In den letzten Jahren seien in Hessen zu viele Windkraftanlagen in hoch sensiblen Bereichen gebaut worden, die den Schutz der biologischen Vielfalt aushöhlten.

Waldschutz: Die Stiftung Landschaftsschutz in der Schweiz ist beunruhigt über die Pläne des Bundesamts für Umwelt, den Waldschutz zu flexibilisieren und Waldflächenumverteilungen auf der Basis von Planungen zu erlauben. Damit würde der 125 Jahre alte Waldarealschutz unterlaufen. Die SL äußerte sich in einer Stellungnahme sehr kritisch in Bezug auf diese Absichten, die mit einer Weiterentwicklung des erst sieben Jahre alten Waldprogrammes Schweiz verfolgt würden.

Klimawandel: Wissenschaftler der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg untersuchten im Hinblick auf den Klimawandel die zukünftige Eignung der wichtigsten Baumarten auf unterschiedlichen Standorten und in verschiedenen Regionen des Landes. Forstminister Köberle stellte erste Forschungsergebnisse in Form von Baumarteneignungskarten für die Baumarten Fichte und Buche für den Südwesten vor. Ökologisch und physikalisch stabile Wälder seien das Ziel. Indes bezweifelte der Landnaturschutzverband, dass sich diese Erkenntnisse und Vorhaben mit der reformierten Forstverwaltung bewältigen lassen: „Sowohl deren augenblickliche Personalsituation als auch ihre vorwiegend ökonomische Ausrichtung nähren unsere Sorge, dass es um die Zukunft unseres Waldes weniger gut bestellt ist.“

Gras oder Kräuter: Wirbellose Tiere im Boden haben einen größeren Einfluss auf die Vegetation als bisher gedacht. Ihr Anteil entscheidet beispielsweise darüber, ob sich auf einer Wiese mehr Gräser oder mehr Kräuter ausbreiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universitäten Jena und Potsdam zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). In einem Feldexperiment wurden Bergwiesen im Frankenwald und Thüringer Schiefergebirge fünf Jahre lang untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Aktivität pflanzenfressender Wirbelloser im Boden ein wichtiger Faktor ist, der die Pflanzenvielfalt der Wiesen erhöht. Die Pflanzenfresser im Boden hätten einen viel größeren Einfluss als die Pflanzenfresser über der Grasnarbe, schreiben die Forscher im Fachblatt Ecology.

Auenprojekt: Das Isarmündungsgebiet bei Deggendorf wird neues BayernNetzNatur-Projekt. Es wird aus dem Bayerischen Naturschutzfonds mit 487500 Euro gefördert. Damit soll eines der letzten großen naturnahen Mündungsgebiete Deutschlands gesichert werden – mit Auwäldern, Streuwiesen und äußerst artenreichem Magerrasen. Innerhalb eines 2926 ha großen Gebiets soll ein möglichst lückenloser Biotopverbund und ein zusammenhängender Hartholzauwald geschaffen werden. Bis Juni 2015 sollen rund 30 ha Fläche erworben werden.

Agrarpolitik: Eine gemeinsame Verbände-Plattform aus inzwischen 29 deutschen Verbänden des Verbraucher-, Natur-, Tierschutzes und der bäuerlichen Landwirtschaft hat eine neue Website freigeschaltet: http://www.die-bessere-agrarpolitik.de. Darunter finden sich u.a. gemeinsame Vorschläge und Forderungen von ELO, dem Dachverband der europäischen Landbesitzer, und BirdLife.

Algenblüte: In der Ostsee hat sich im Sommer ein riesiger Blaualgenfilm gebildet, der sich über 1600 km Länge und 190 km Breite erstreckt – der größte, der seit 2005 in der Ostsee beobachtet wurde. Nach Ansicht des WWF tragen die Algenblüten wie in diesem Jahr zur Verschärfung der immensen Sauerstoffprobleme der Ostsee bei. „Hohe Temperaturen, wenig Wind und ein überdüngtes Meer – das sind perfekte Bedingungen für Algenwuchs“, erläuterte Jochen Lamp, Leiter des WWF-Ostseebüros. Einen Grund sieht der WWF in den Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft.

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