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Agrarpolitik: Zielorientierte ­Förderung anstelle von ­Direktzahlungen

Berlin (WWF). Die derzeitigen Direktzahlungen an Landwirte – allein in Deutschland jährlich 5,7 Mrd. Euro – sollten komplett gestrichen werden.

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Dieser Forderung des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik unter Leitung von Prof. Dr. Folkhard Isermeyer, Vorsitzender, in einer öffentlichen Anhörung des Bundestag-Agrarausschusses zur Zukunft der europäischen Landwirtschaftspolitik hat der WWF als „konsequent und richtig“ bezeichnet. Matthias Meißner, Agrarreferent der Naturschutzorganisation, erklärte, dass eine bloße Umetikettierung den ökologischen Problemen nicht gerecht werde. Statt­dessen sollten die Direktzahlungen zu Gunsten einer zielorientierteren Förderung umgemünzt werden, wie zur Umsetzung eines Gesamtkonzeptes zu Landwirtschaft und Klimawandel. Anstatt jedoch einen flächendeckenden Ressourcenschutz und Artenschutz in der Agrarpolitik zu verfolgen, schlage der BMELV-Beirat lediglich vor, sich auf naturschutzfachlich hochwertige Gebiete zu konzentrieren, und sehe die angeblich überbordende Regelungsdichte mit Sorge. „Wir brauchen echte Nachhaltigkeit in der Agrarfläche und nicht nur dort, wo sie nicht weh tut“, so Meißner. Vielmehr müssten für alle Betriebstypen und Gebiete angemessene, modular aufgebaute Förderinstrumente angeboten werden, die den Landwirten ein zusätzliches Einkommen liefere und die gegebenenfalls durch verschärfte Gesetze unterstützt werden.

„Weg vom Gießkannenprinzip“, forderte der WWF. Die Agrarreform müsse dazu genutzt werden, flächendeckend eine nachhaltigere Landwirtschaft zu entwickeln. Die zukünftige Europäische Agrarpolitik müsse Verbrauchern und Steuerzahlern zeigen, dass sie mit einem Euro mehrere Ergebnisse gleichzeitig erreichen könne. „Ein gut genutzter Euro kann dem Gewässer- und Klimaschutz dienen und ein Einkommen für den Landwirt bieten.“

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