Geschichte der Botanik
Grafisch aufwendig als detailreiche Handzeichnung kommt die Sonnenblume auf dem Titel der Neuerscheinung von Carolyn Fry und Emma Wayland daher und erinnert damit an eine Zeit vor hochauflösenden Detailfotos von Pflanzen – eine Zeit, in der Wissen über Botanik noch mit Tusche und Tinte verbreitet wurde. Das Cover ist mehr als passend, denn die Autorinnen nehmen uns mit auf eine Zeitreise zu den historisch bedeutendsten botanischen Büchern und Manuskripten.
von Redaktion erschienen am 19.09.2025Die Autorinnen starten mit dem alten botanischen Wissen Ägyptens, Griechenlands, Indiens und Chinas. Sie beschreiben dabei die wichtigsten Werke – beispielsweise die 18 m lange Schriftrolle „Papyrus Ebers“ aus der Zeit um 1500 v. Chr., die medizinische Rezepturen, überwiegend auf Basis pflanzlicher Zutaten, enthält. Diesen und anderen der ältesten schriftlichen Werke über Pflanzen sollen viele weitere folgen – „de historia stirpium“ von Leonhart Fuchs beispielsweise, ein Buch über Kräuterpflanzen, das 1542 in Basel veröffentlicht wurde, oder die umfangreichen botanischen Erkenntnisse von Carl von Linné aus dem 18. Jahrhundert, die in „Introduction to Botany“ niedergeschrieben wurden. Schließlich begleiten uns die Autorinnen bis in die Werke der Neuzeit, wo unter anderem Publikationen des Royal Botanic Garden Kew eine wichtige Rolle spielen.
Dieses Buch ist für Botanikerinnen und Botaniker, für Pflanzenforschende wie für historisch Interessierte spannend, zeigt es doch die Entwicklung der Pflanzenkunde zu den heutigen Pflanzenwissenschaften.
Erschienen ist der Bildband im Haupt Verlag, er kostet 38 €.
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