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Nachruf

Trauer um Hubert Weinzierl

Er war Naturschützer aus Leidenschaft, eine prägende Persönlichkeit verschiedener Naturverbände und Kämpfer gegen Waldsterben und die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Nun ist Hubert Weinzierl im Alter von 89 Jahren verstorben.

von BUND/DBU/LBV/Redaktion erschienen am 23.06.2025
Hubert Weinzierl © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
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Der gelernte Forstwirt Weinzierl war seiner Zeit früh voraus: Er erkannte, dass der Schutz biologischer Vielfalt sowie von Arten, Boden, Wasser, Luft nur gelingen konnte, wenn um diese Themen öffentlich und wirksam gerungen wurde – immer mit dem Ziel, Brücken zu bauen und bei allem Streit keine verbrannte Erde zu hinterlassen. „Er war Menschenfänger im besten Sinn und hat mit seiner Fähigkeit als Integrationsfigur auch als DBU-Kuratoriumsvorsitzender maßgeblich die Geschicke der Deutschen Bundesstiftung Umwelt vorangebracht“, erinnert sich DBU-Generalsekretär Alexander Bonde an Weinzierl. Und weiter: „Ein Meilenstein in seiner Pionierarbeit bleibt ein Vermächtnis: die Gründung des ersten deutschen Nationalparks im Bayerischen Wald vor rund 55 Jahren.“

Weinzierl war nicht nur von 2005 bis 2013 Kuratoriumsvorsitzender der DBU, sondern brachte sich auch in weiteren Organisationen aktiv ein – beispielsweise beim Bund Naturschutz (BN), den er 33 Jahre lang bis 2002 leitete und im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zu deren Mitgründern er zählte und dessen Ehrenvorsitzender er war. Hubert Weiger, jahrzehntelanger Wegbegleiter und ebenfalls Ehrenvorsitzender des BUND, erinnert sich: „Hubert Weinzierl war ein Wegbereiter des heutigen Naturschutzes. Er hat es geschafft, den Naturschutz mitten in der Gesellschaft zu verankern und als gesellschaftliche Kraft zu etablieren.“

„Der Tod von Hubert Weinzierl erfüllt mich mit tiefer Trauer“, erklärte auch der LBV-Ehrenvorsitzende Ludwig Sothmann. „Als BN-Vorsitzender war er für mich in meiner Zeit als LBV-Vorsitzender jahrzehntelang ein wertvoller Weggefährte beim Einsatz für Bayerns Natur. Hubert Weinzierl hat die Umweltbewegung im Freistaat geprägt und war aus dem Naturschutz nicht wegzudenken. Durch sein Engagement ist Bayern ein Stück schöner geworden. Um seinem Erbe gerecht zu werden, müssen wir unsere Arbeit im Naturschutz weiterführen.“

Für eine ganze Generation von Umweltaktiven war Hubert Weinzierl prägendes Vorbild und Integrationsfigur. Dafür wurde er 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2014 bekam er für seine Lebensleistung den Ehrenpreis der Bundesstiftung Umwelt.

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