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Weidelandschaft des Jahres 2025

Verein Weidewelt wählt „Saarengeti“

Zwischen Illingen und Merchweiler im Saarland befindet sich der Hahnwiesweiher, ein Absinktrichter der ehemaligen Steinkohlegrube Göttelborn. Das LIK (Landschaft der Industriekultur) Nord hat dort ein Naturschutzgroßprojekt eingerichtet. Auf rund 150 ha Weideflächen rund um den Weiher grasen Taurusrinder, Karpatenbüffel und Exmoorponys. Der Verein Weidewelt hat die Fläche nun zur „Weidelandschaft des Jahres 2025“ ausgerufen.

von Verein Weidewelt/Redaktion erschienen am 04.04.2025
Taurusrinder und Karpatenbüffel in der „Saarengeti“ © Gerd Bauschmann
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Die Weideflächen, auch „Saarengeti“ genannt, werden von der Familie Rullof vom Habichtshof bewirtschaftet. Dank ihrer Arbeit sind die Weiden strukturell abwechslungsreich und bieten enormen Artenreichtum in Flora und Fauna.

Besucher können die Ganzjahresweide jederzeit auf gut ausgeschilderten Wander- und Radwegen erkunden. Die Koppeln selbst dürfen nicht betreten werden.

Hintergrund

„Die Bedeutung von Viehweiden für die biologische Vielfalt, also für Lebensräume, Tiere und Pflanzen, sowie die genetische Vielfalt ist immens“, erklärt Diplombiologe Gerd Bauschmann, der Vereinsvorsitzende der Weidewelt. „Dazu kommen aber auch für den Menschen besonders wichtige Faktoren wie Klima- und Hochwasserschutz, Erholung und die Erzeugung gesunder Nahrungsmittel. Viehweiden sind aber auch gefährdet, sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht. Zu nennen sind zum Beispiel die enormen Flächenkonkurrenzen mit dem Verkehrswegebau, der Siedlungs- und Industriegebietsentwicklung sowie bei der Erzeugung nachwachsender Rohstoffe. Zudem werden viele ökologisch wertvolle Grünlandflächen umgebrochen, aufgedüngt und intensiviert und verlieren somit ihren ursprünglichen Charakter.“

Um auf diese und andere Probleme hinzuweisen und gleichzeitig die Schönheiten und Eigenarten von Weidelandschaften vorzustellen, ruft „Weidewelt – Verein für naturschutzkonforme Landnutzung durch Beweidung“ alljährlich die „Weidelandschaft des Jahres“ aus. Dazu macht ein Kuratorium, dem namhafte Wissenschaftler angehören, bis zu drei Vorschläge. Aus diesen wird dann in der Weidewelt-Mitgliederversammlung die „Weidelandschaft des Jahres“ gekürt.

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