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Weltklimakonferenz

Nur kleine Fortschritte in Baku

Vom 11. bis 22. November 2024 fand die 29. Konferenz der Vertragsparteien (COP 29) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen in Baku (Aserbaidschan) statt. Nach Abschluss der Konferenz äußerten sich Ministerien und Verbände verhalten zu den Ergebnissen. „Die Beschlüsse gehen an drastischer Realität der Klimakrise vorbei“, kommentierte beispielsweise der BUND.

von Europäisches Parlament/BMZ/BUND/Redaktion erschienen am 26.11.2024
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Ein zentraler Punkt auf der Tagesordnung der COP 29 war die Annahme des neuen gemeinsamen quantifizierten Ziels für die Finanzierung von Klimamaßnahmen von mindestens 300 Mrd. €. Es soll das bisherige Ziel von 100 Mrd. USD pro Jahr ersetzen.

„Mehr als die Hälfte des neuen 300-Milliarden-Dollar-Versprechens wird von den multilateralen Entwicklungsbanken kommen. Möglich wird dies auch durch die erfolgreiche Weltbank-Reform, die zusätzliche Milliarden für eine klimaverträgliche Entwicklung mobilisieren wird. Weitere Entwicklungsbanken in Europa, Asien, Afrika und Amerika folgen diesem Modell“, erklärte Entwicklungsministerin Svenja Schulze zu diesem Ziel.

Allerdings ordnete sie die Ergebnisse der Konferenz nicht als Erfolg ein: „Die Ergebnisse von Baku sind kein Grund zum Feiern, dafür sind die Fortschritte zu klein. Aber sie sind ein Grund, weiter engagiert an konkreten Klima-Lösungen zu arbeiten.“ Schulze erkennt aber auch positive Entwicklungen: „Künftig werden mehr Mitstreiter als bisher Verantwortung übernehmen. Denn aus einer Verpflichtung einer kleinen Gruppe klassischer Industrieländer wird jetzt eine gemeinsame globale Aufgabe, zu der auch weitere Länder beitragen. Das ist ein wichtiges Signal: Nicht nur wir stehen zu unserer Verantwortung, auch andere inzwischen reiche Länder wie China oder die Golfstaaten sind jetzt aufgefordert, sich zu beteiligen.“

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisierte den Ausgang der diesjährigen UN-Klimakonferenz deutlich. „Das Verhandlungsergebnis ist enttäuschend und verfehlt bei weitem die eigentlichen finanziellen Bedarfe. Das blockiert nicht nur ambitionierten Klimaschutz, es gefährdet auch ganz konkret die Lebensgrundlage von Menschen weltweit. Die reichen Industriestaaten präsentieren sich gerne als Vorreiter in Sachen Klimaschutz, werden ihrer besonderen Verantwortung in dieser zentralen Frage jedoch nicht gerecht“, kommentierte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt.

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