Prof. Dr. Henrik Schultz erhält internationalen Preis für hervorragende Lehre
Neue Wege in der Lehre einschlagen und damit Studierende zu neuen Ansätzen für die dringenden Aufgaben der Landschaftsarchitektur inspirieren: Prof. Dr. Henrik Schultz, Professor für Landschaftsplanung und Regionalentwicklung an der Hochschule Osnabrück, geht diese Wege im wahrsten Sinne des Wortes. Für seine Lehre zeichnete der European Council of Landscape Architecture Schools (ECLAS) Schultz nun mit dem „Outstanding Educator Award“ (Preis für Hervorragende Lehre) aus.
von HS Osnabrück/Red erschienen am 23.09.2024„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und bin immer wieder begeistert, dass sich die Studierenden mit so viel Engagement mit mir auf machen, Landschaften kreativ zu erkunden und zu entwerfen“, sagte Schultz. Im Rahmen der ECLAS-Konferenz, die in Brüssel stattfand, erhielt Schultz den Preis.
„Walks“ als Entwurfsmethode, Draußen-Mensa als Debattenanlass
Für den „Outstanding Educator Award“ zählt die Meinung der Studierenden wie z.B. von Ines Prehn, die viele Seminare bei Schultz besuchte und deren Bachelor- und Masterarbeit Schultz betreute. Aus ihrer Sicht schafft es Schultz, seine Studierenden nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch für neue Wege zu begeistern, den Status Quo zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entwickeln. Statt Frontalvorlesungen sind seine Veranstaltungen eine Kombination aus interaktiver Kommunikation, Diskurs und produktiven Störungen.
„Für mich war er sowohl Wegbegleiter als auch Wegbereiter,“ sagt Prehn. „Er hatte immer ein offenes Ohr, aber auch immer eine kritische Nachfrage, die mich herausforderte, weiterzudenken und mich weiterzuentwickeln. Henrik Schultz gibt seinen Studierenden den nötigen (Frei-) Raum und erkennt in ihnen Fähigkeiten, die sie vielleicht selbst noch nicht entdeckt haben, und findet Wege, diese zu fördern.“
Ein fest etabliertes Format seiner Module sind „Walks“ – aktive physische Landschaftserkundungen. Die Studierenden gehen von Schultz angeleitet durch Landschaften, um diese zu erfahren und zu verstehen, bevor sie sie entwerfen oder Interventionen planen. Schultz ist es dabei sehr wichtig, mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren, wie z.B. Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch zu kommen und deren Sichtweise zu verstehen. Diese Reflexionsfähigkeit und Offenheit vermittelt er seinen Studierenden.
Ein weiteres Beispiel für unkonventionelle Lehrformate sind die „Campus-Interventionen“, die Schultz am Campus Haste der Hochschule Osnabrück etabliert hat. Dazu räumen dann auch mal Studierende die Mensa aus und verteilen die Möbel auf dem Campus, um zu testen, wie das Ganze zur Diskussion über Lernen, Essen und sich im Freien treffen animiert.
Schultz überzeugt auch in Forschung und Weiterentwicklung der Fakultät
Nominiert wurde Schultz von seinem ehemaligen Kollege Prof. Hubertus von Dressler, der bis 2023 die Professur „Landschaftsplanung“ an der Hochschule Osnabrück innehatte. Von Dressler begründete seinen Vorschlag unter anderem mit den Praxiserfahrungen, die Henrik Schultz als Landschaftsarchitekt und Prozessstratege sammelte und mit einer gründlichen theoretischen Analyse der Themen verband. „Diese Kombination macht die Themen der Gestaltung von Transformationsprozessen für die Studierenden verständlich und inspiriert sie zu eigenen weiterführenden Ansätzen.“
Neben seinem Engagement für Studierende und seiner eigenen Forschung beteiligt sich Schultz auch an der Weiterentwicklung der Fakultät. So leitete er die Einführung eines neuen internationalen Masterstudiengangs, „Land Use Transformation“, der sich dem Thema Landnutzung aus unterschiedlichen Perspektiven nähert und den Studierende aus der ganzen Welt ab dem Sommersemester 2026 an der Hochschule Osnabrück belegen können.
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