Konstantin Wolf gewinnt ersten Preis
Wie lassen sich Bäume, die vom Borkenkäfer befallen sind, gezielt behandeln? Welche Alternative gibt es, anstatt sie zu fällen? Konstantin Wolf hat eine Lösung entwickelt. In seinem Industriedesign-Studium an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel hat er sich mit dem Thema befasst. Seine Lösung: Eine Sonde namens „PILUM“, die zur Landzeitüberwachung von Wäldern eingesetzt werden kann. Mit seinem konzeptionellen Ansatz wird Konstantin Wolf nun mit dem James Dyson Award 2023 in Deutschland ausgezeichnet. Was die Jury an seinem Master-Projekt begeistert hat.
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Konstantin Wolf, Absolvent im Studiengang Industriedesign, erhält den ersten Preis beim James Dyson Award. Die mit 5.700 Euro dotierte Auszeichnung würdigt sein Master-Projekt „PILUM“, das im Studienschwerpunkt Medical Design bei Professor Detlef Rhein entstanden ist. „PILUM“ ist eine Stabsonde, die Pheromone und Harzpartikel in der Luft analysiert, die auf Vorkommen von Borkenkäfern hinweisen. Damit könnten die Wälder besser vor den Schädlingen geschützt werden. Das Projekt war im Sommersemester 2022 Konstantin Wolfs Master-Thesis an der Muthesius Kunsthochschule. Es ist bereits im Sommer 2023 mit dem IF Design Student Award prämiert worden.
Der Preisträger freut sich: „Der Gewinn des James Dyson Awards bietet mir eine Plattform für ein komplexes und relevantes Thema und eine Möglichkeit, auf das Problem aufmerksam zu machen.“ In einem Video erklärt Konstantin Wolf sein Projekt PILUM.
Bemerkenswert an „PILUM“ findet Detlef Rhein, Professor im Medical Design an der Muthesius Kunsthochschule, das „völlig neue Verständnis der Möglichkeiten im Umgang mit dem Befall von Bäumen mit Borkenkäfern: Statt flächendeckend Bäume zu fällen, eröffnet Konstantin Wolf mit der Anwendung hochgenauer Messtechnik zur präzisen Bestimmung von Pheromonen und Harzpartikeln in der Luft, die im Vermehrungszyklus des Borkenkäfers produziert werden, einen ausgesprochen umweltsensitiven und zielgenauen Weg für nachfolgende Maßnahmen.“
Jury-Sprecher Professor Tom Philipps von der Hochschule Darmstadt würdigt „PILUM“ als „so genial wie einfach. Das Monitoringsystem zur Früherkennung von befallenen Wäldern lässt sich sogar von Laien aufbauen. Eine großartige Entwicklung zum Schutz unserer Wälder!“
Deutschlandweit sind 69 Projekte für den James Dyson Award eingereicht worden. Die vierköpfige Jury hat auf nationaler Ebene ein Siegerprojekt sowie zwei zweitplatzierte Projekte ausgewählt. Sie ziehen nun in die internationale Phase des James Dyson Awards ein: Aus 30 Teilnahmeländern wird ein internationaler Gewinner gekürt sowie eine Shortlist der besten 20 internationalen Projekte erstellt.
Der James Dyson Award
Bereits seit 2005 wird der James Dyson Award an Studierende und Absolvent*innen in den Fachbereichen Ingenieurswesen und Design vergeben. Weltweit sind seither mehr als 285 Erfindungen unterstützt worden, von denen etwa 70 % bis zur Marktreife weiterentwickelt werden konnten. Der James Dyson Award verzeichnet im Jahr 2023 knapp 2.000 Einreichungen aus aller Welt.
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