WSL-Landschaftsforscher zum Professor ernannt
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Seit Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere interessiert sich Matthias Bürgi für die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt im Wandel der Zeit. Für seine Diplomarbeit und seine Dissertation an der ETH Zürich beschäftigte er sich mit historischen Wald- und Landnutzungsformen in der Schweiz. Nach Forschungsaufenthalten in den USA, unter anderem an der Harvard University, kam er 2001 an die WSL, wo er heute die Forschungseinheit Landschaftsdynamik leitet.
Heute beschäftigt sich Bürgi mit dem menschlichen Einfluss auf Landschaften und Ökosysteme. In verschiedenen Projekten in der Schweiz, Europa und Asien untersucht er mit seinem Team die Veränderungen der Landnutzung und deren Auswirkungen auf die Biodiversität und die Landschaft, beispielsweise in schweizerischen Feuchtgebieten oder in der russischen Steppe. Sein mit 2,5 Millionen Franken Fördergeldern bislang grösstes Projekt «What is sustainable intensification? Operationalizing Sustainable Agricultural Intensification Pathways in Europe» (SIPATH) untersucht aus historischem und aktuellem Blickwinkel die Triebkräfte der landwirtschaftlichen Intensivierung in Europa.
Matthias Bürgi hat nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Er hat auch mehrere Bücher für eine nicht-wissenschaftliche Leserschaft mitverfasst: die Monographie zu den traditionellen Formen der Waldnutzung in der Schweiz («Hüeterbueb und Heitisträhl», 2. Aufl 2012), die 2016 erschienene «Geschichte der Landschaft in der Schweiz von der Eiszeit bis zur Gegenwart» und 2019 das Buch «Vom "eroberten Land" zum Renaturierungsprojekt. Geschichte der Feuchtgebiete in der Schweiz seit 1700». Bürgi unterrichtet Studierende an der ETH Zürich und der Universität Bern und betreute bisher 37 Diplom- und Masterarbeiten sowie 13 Dissertationen.
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