Fast 4.000 gerissene Nutztiere - Herdenschutz nicht immer vorhanden
Die Dokumentationns- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hat aktuelle Zahlen zu wolfsverursachten Schäden in Deutschland für das Jahr 2020 veröffentlicht. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, wurden im vergangenen Jahr 3.959 Tiere in 942 Übergriffen gerissen. Bei 87 % der gerissenen Tiere handelt es sich um Schafe.
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Die Zahlen haben sich innerhalb von zwei Jahren fast verdoppelt. Allerdings geben sie keinen Aufschluss darüber, ob und in welchem Umfang die Tiere zum Zeitpunkt des Übergriffs geschützt waren. So war Angaben der Länder in über 80 % der Übergriffe auf Schafe und Ziegen kein bzw. nur ein eingeschränkter Mindestschutz vorhanden (Niedersachsen, NLWKN 2021; Schleswig-Holstein, MELUND 2021). In anderen Bundesländern war in knapp der Hälfte bis zwei Drittel der Fälle kein ausreichender Mindestschutz installiert (Brandenburg 64 %, LfU 2021; Sachsen-Anhalt 58 %, LAU 2021; Sachsen 47 %, Fachstelle Wolf 2021).
Den gesamten Bericht finden Sie hier zum kostenfreien Download.
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