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Schweisfurth Stiftung

Herausragendes Engagement für die frei fließende Donau

Die Donau zwischen Straubing und Vilshofen ist unter Naturfreunden als wahres ökologisches Juwel bekannt. Zahlreiche, häufig nur noch selten vorkommende Tier- und Pflanzenarten sind dort in der Fluss- und Auenlandschaft zu Hause. Dass dies auch heute noch der Fall ist, ist maßgeblich Georg Kestels langjährigem und unermüdlichen Einsatz zu verdanken: Mit zahlreichen Fachstellungnahmen und Gutachten trug er viel dazu bei, die Kanalisierung der Donau mit weiteren Staustufen und den Durchstich der Mühlhamer Schleife abzuwenden. Sein herausragendes Engagement wurde nun von der Münchner Schweisfurth Stiftung mit dem mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis ausgezeichnet.
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Georg Kestel erhält den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis der Schweisfurth Stiftung.
Georg Kestel erhält den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis der Schweisfurth Stiftung.Schweisfurth Stiftung
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Die jahrzehntelange und erbitterte Auseinandersetzung von UmweltschützerInnen und AnwohnerInnen mit den Staubefürwortern in der Politik hat sich gelohnt: Im Februar 2013 beschloss die bayerische Staatsregierung die Pläne für den massiven Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen aufzugeben und stattdessen einen sanften, umweltverträglicheren Ausbau durchzuführen. Diese Entscheidung war und ist bedeutend für den Gewässer- und Auenschutz in ganz Deutschland. Der breite und im Lauf der Jahre stetig wachsende Widerstand von Naturschutzverbänden, allen voran des BUND Naturschutz, verschiedener Bürgerinitiativen und der AnwohnerInnen hat die Politik zum Umdenken gebracht – ein wichtiger Erfolg, um Flüsse und ihre Auen, die aktuell am stärksten bedrohten Lebensräume überhaupt, zu schützen. „Über die Auszeichnung mit dem Wolfgang StaabNaturschutzpreis freue ich mich sehr, denn damit wird stellvertretend auch das jahrzehntelange Engagement vieler Menschen in der Region für ihren Fluss wertgeschätzt“, kommentiert Georg Kestel, der sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich für die frei fließende Donau einsetzt.

Mit Herzblut und Sachverstand für den Umweltschutz

„Die von Kestel angefertigten Stellungnahmen und sonstigen Diskussions- oder Medienbeiträge mit stets hoher, fachlich kaum angreifbarer Qualität haben einen entscheidenden Anteil daran, dass die Position und die Argumente der Verbände und Initiativen in der politischen Auseinandersetzung und in der Öffentlichkeit überzeugten. Sein herausragendes Engagement, die ökologische und gesellschaftliche Bedeutung der Fluss- und Auenlandschaft fachlich aufzubereiten und zu kommunizieren, hat die Jury begeistert. Wir hoffen, dass dieses Beispiel weitere Engagierte in ganz Deutschland motiviert, sich für den Umweltschutz einzusetzen und dabei Durchhaltevermögen und Ausdauer zu zeigen“, erklärt Dr. Niels Kohlschütter, Vorstand der Schweisfurth Stiftung, die JuryEntscheidung. Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern e.V., freut sich, dass „Georg Kestel, der sich als langjähriger Vorsitzender der BUND Naturschutz Kreisgruppe Deggendorf mit an erster Stelle für die Erhaltung der frei fließenden Donau eingesetzt hat, einen so bedeutenden Preis erhält. Damit wird das herausragende Engagement Kestels, des BUND Naturschutz sowie aller Aktiver für den Donauschutz auch überregional anerkannt. Georg Seite 2 von 3 Kestel hat mit großer Fachkompetenz die alternativen flussbaulichen Maßnahmen gegenüber dem Stau des Flusses mit durchgesetzt.“

Über den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis

Um den Naturschatz der Flüsse und Auen weltweit zu bewahren, vergibt die Schweisfurth Stiftung
seit 2015 jährlich den mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis für besondere
Leistungen zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung in Fluss- und Auenlandschaften. Der Preis ist
benannt nach Wolfgang Staab (1938-2004), der sich an der Spitze des BUND-Landesverbandes
Rheinland-Pfalz einen Namen machte. Als Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des
BUND wirkte er viele Jahre sehr erfolgreich; später war er als Schatzmeister im BUNDBundesverband tätig. Seine Witwe Dr. Dorette Staab stiftete den Preis, der 2015 zum ersten Mal
vergeben wurde.

Weiter Informationen finden Sie hier: https://schweisfurth-stiftung.de/oeko-ethik/wolfgang-staabnaturschutzpreis-fluesse-schuetzen-leben-schuetzen/

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