Jugendliche erforschen Plastikmüllvorkommen an Gewässern
Plastikmüll entwickelt sich immer stärker zum Umweltproblem, das zeigt der Blick auf vermüllte Städte genauso wie der Blick auf die Millionen Tonnen Plastik, die in den Weltmeeren treiben. Doch wie stark ist die Belastung von Bächen und Flüssen mit Plastikmüll und was bedeutet das für die Meere und den Ozean? Diese Fragen beschäftigen die Wissenschaft weltweit – und während der gemeinsamen Trio-Präsidentschaft von Deutschland, Portugal und Slowenien im Rat der Europäischen Union leisten Jugendliche mit der Aktion "Plastic Pirates" einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Problems in Europa.
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Vom 15. September bis 30. November 2020 - die ursprüngliche Frist wurde um zwei Wochen verlängert - werden Schulklassen und Jugendgruppen zu "Plastic Pirates"-Teams mit EU-weiter Mission: An Fließgewässern werden Umfang und Art von Plastikmüll bestimmt und kartiert. Die Daten werden auf einer Online-Karte hochgeladen und der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. So wird Abfall zu einer wertvollen Grundlage für die Klärung von bislang offenen Forschungsfragen.
Zur Teilnahme aufgerufen sind Schulkinder und Jugendgruppen im Alter von 10 bis 16 Jahren. Eine Teilnahme als Gruppe ist Voraussetzung, da Teilgruppen gebildet werden. Nur so sind die gesammelten Daten EU-weit vergleichbar.
An Uferabschnitten und Fließgewässern wird Plastikmüll erfasst und mit Verweis auf den Fundort unterschiedlichen Kategorien von Mikro- und Makroplastik zugeordnet. Anschließend werden Forschungsfragen zum Müllvorkommen beantwortet. Zur Durchführung steht ein eigens entwickeltes Aktionsheft zur Verfügung. Die Forschungsarbeit der Kinder und Jugendlichen gibt Auskunft darüber, welche Flussabschnitte besonders stark mit Plastik belastet sind und wie sich die Belastung von der Quelle bis zur Mündung entwickelt.
Weitere Informationen zur Aktion sowie Lehrmaterialen finden Sie HIER.
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