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Agrarpolitik

90 Organisationen starten Europäische Bürgerinitiative (EBI): Bienen und Bauern retten

90 Organisationen aus 17 EU-Ländern - darunter BUND, DNR und das Münchner Umweltinstitut - wollen die EU über eine Unterschriften-Sammlung zwingen, sich mit ihren Forderungen zur Reform der Agrarpolitik auseinanderzusetzen. Die Initiatoren planen mindestens eine Million Unterschriften zusammenzubekommen. Sie  fordern den Ausstieg aus der Verwendung synthetischer Pestizide, den Wiederaufbau natürlicher Ökosysteme in der Agrarlandschaft und die Unterstützung der Landwirte bei der Transformation.

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Tjards Wendebourg, Redaktion NuL
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Am 25. November ist die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Save Bees and Farmers – Bienen und Bauern retten" gestartet. Gelingt es ihr, bis September 2020 mindestens eine Million Unterschriften zu sammeln, müssen sich die Europäische Kommission und das Europaparlament damit beschäftigen und erklären, ob sie die Forderungen der Kampagne gesetzlich verankern.

Grund für die EBI ist die Tatsache, dass internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eindringlich einen Systemwandel in der Landwirtschaft fordern, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Die Biodiversität in Europa ist stark bedroht, die Hälfte der Naturlandschaft befindet sich in einem kritischen Zustand und die Lebensgrundlagen sind in Gefahr. Zugleich werden Millionen von Landwirtinnen und Landwirten durch unfairen Wettbewerb und mangelnde politische Unterstützung vom Markt gedrängt. In der EU sind zwischen 2005 und 2016 vier Millionen kleine und mittelgroße Betriebe verschwunden.

Deshalb fordert die EBI von der Europäische Kommission, folgende Gesetzesvorschläge einzubringen:

  1. den Ausstieg aus synthetischen Pestiziden bis 2035: Reduktion des Pestizideinsatzes um 80 Prozent bis 2030, beginnend mit den gefährlichsten, um bis 2035 zu 100 Prozent frei von synthetischen Pestiziden zu sein,
  2. die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt: Wiederaufbau der natürlichen Ökosysteme in landwirtschaftlichen Gebieten, sodass die Landwirtschaft zu einer Quelle der Vielfalt wird,
  3. die Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte bei der Transformation: Kleinteilige, vielfältige, und nachhaltige landwirtschaftliche Strukturen und ökologische Anbaumethoden sollen gefördert und die Forschung zu pestizid- und gentechnikfreiem Anbau vorangetrieben werden.

Die EBI wurde von einem breiten Bündnis von Organisationen und Verbänden aus den Bereichen Umwelt, Gesundheit, Landwirtschaft und Bienenhaltung ins Leben gerufen. Mittlerweile gehören dem Bündnis rund 90 zivilgesellschaftliche Institutionen aus 17 EU-Ländern an. Es wächst stetig weiter. Zu den Organisatoren zählen unter anderem die europäischen Netzwerke Friends of the Earth Europe, dem auch der BUND angehört, das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) und das Münchner Umweltinstitut sowie die Aurelia-Stiftung (Deutschland), Générations Futures (Frankreich) und Global 2000 / Friends of the Earth Austria.

> Unterschrift leisten über Umweltinstitut

> Unterschrift über EBI "save bees and farmers"

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