Projekt zu insektenfreundlicher Straßenbeleuchtung
Im Bundesprogramm Biologische Vielfalt startet jetzt ein Projekt zur Entwicklung eines neuen Straßenbeleuchtungsdesigns, das die Abstrahlung des Lichtes minimieren soll. Damit soll die Zahl der nachtaktiven Insekten, die der Lichtverschmutzung zum Opfer fallen, gesenkte werden. Das sechsjährige Verbundprojekt „Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung“ wird vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) koordiniert und mit rund 2,37 Millionen Euro durch das Bundesumweltministerium gefördert.
- Veröffentlicht am

Neben der Sogwirkung des Lichts können sich die Abstrahlungen benachbarter Straßenleuchten überschneiden und eine Barriere darstellen, die es Insekten wesentlich erschwert, eine beleuchtete Straße zu passieren. Im Projekt sollen daher Beleuchtungslösungen entwickelt werden, die die Abstrahlung des Lichtes auf die Flugbahnen von Insekten minimieren. Das Licht der Leuchten wird dann nicht mehr an der Leuchte selbst, sondern nur auf den Gehwegen und Straßen zu sehen sein. Nach einer wissenschaftlichen Evaluierung in einem Experimentalfeld im Westhavelland wird das neue Straßenbeleuchtungsdesign voraussichtlich im Herbst 2021 in vier Gemeinden installiert und erprobt: der Stadt Fulda (Hessen), der Stadt Krakow am See (Mecklenburg-Vorpommern) sowie in den Brandenburgischen Gemeinden Gülpe (Landkreis Havellaue) und Neuglobsow am Stechlinsee.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.