20 Mal mehr Mikroplastik in Böden als in Weltmeeren
Das Fraunhofer-Institut UMSICHT in Oberhausen hat die Haupteintragsquellen in den Boden errechnet. Sie wiesen nach, dass vor allem Abrieb von Autoreifen, Verluste bei der Abfallentsorgung und Einträge im Biomüll, aber auch Granulate von Kunstrasenplätzen, die in die Landschaft verwehen, Haupteintragsquellen in die Böden sind.
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Zusätzlich wies die Universität Bayreuth in einer Studie nach, dass in Komposten bis zu 900 Kunststoffpartikeln pro Kilogramm zu finden sind. Ackerflächen können mit bis zu 150.000 Partikeln pro Hektar belastet sein.
Ursache für die Belastung sind vermutlich auch Dünger, die aus Biomüll hergestellt werden. In diesem ist aber aufgrund von nachlässiger oder fehlerhafter Entsorgung oft Kunststoff enthalten.
Die Anreicherung des Mikroplastiks im Boden führt auch zu Folgen im menschlichen Organismus: In einer Pilotstudie der Universität Wien konnten erhebliche Mengen Mikroplastikpartikel in menschlichen Stuhlproben nachgewiesen werden.
Das ZDF hat das Thema aufgearbeitet und kurz in einem Film auf Facebook dargestellt. Einen ausführliche Dokumentation in der ZDF-Reihe planet e. finden Sie in der Mediathek.
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