Internationale Preise beim Quarry Life Award verliehen
Bereits zum vierten Mal hat HeidelbergCement den Bildungs. und Wissenschaftswettbewerb „Quarry Life Award“ ausgerufen. Nun wurden wurden die Gewinner bei einer internationalen Preisverleihung in Brüssel ausgezeichnet. Eine internationale Jury wählte die innovativsten und zukunfstweisendsten Projekte aus.
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Ziel des Quarry Life Awards ist es, das öffentliche Bewusstsein über den ökologischen Wert von Abbaustätten zu schärfen und richtungsweisende Wege zu finden, diesen weiter zu steigern. In der nunmehr vierten Auflage des Wettbewerbs traten mehr als einhundert Projektgruppen in 25 Ländern in verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Gemäß des Mottos „Die Natur als größter Gewinner“ bauten sie unter anderem Nistkästen für Mikro-Fledermäuse, konzeptionierten einen Biodiversitätslehrpfad und sammelten wichtige Erkenntnisse über Steinbrüche als Lebensräume für Bestäuber.
Mit dem mit 30 000 € dotierten„Grand Prize“ wurde ein Projekt der Masaryk University aus Tschechien ausgezeichnet. Die Wissenschaftler beschäftigten sich mit der Frage, inwiefern sich aktive und stillgelegte Steinbrüche und Kulturlandschaften als Lebensräume für Bestäuber unterscheiden und ob diese Unterschiede in Honig-Analysen widerspiegeln. Sie lieferten wissenschaftliche Beweise für die Bedeutung von Steinbrüchen als Lebensraum bedrohter Arten.
Daneben wurden sechs weitere Projekte aus Kanada, Italien, Frankreich, Spanien, der Türkei und Großbritannien mit je 10 000 € ausgezeichnet:
- Biodiversitätsmanagement: Aufgrund ihres Appetits auf schädliche Insekten sind Mikro-Fledermäuse wertvolle Helfer, um die Produktivität von Land- und Forstwirtschaft aufrecht zu erhalten und zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund entwarfen kanadische Forscher vom Northern Alberta Institute of Technology thermisch optimale Nistkästen, die die Tiere vor einer für sie lebensbedrohlichen Pilzerkrankung schützen.
- Erforschung der Lebensräume und Arten: Ein italienisches Forscherteam von der Universität Mailand-Bicocca beurteilte wie erfolgreich unterschiedliche Rekultivierungsmethoden sind. Die Studie belegte, wie bedeutend es ist, neue Flächen natürlich zu kolonisieren. Darüber hinaus zeigten die jungen Forscher auf, dass Pflanzensamen von nahegelegenen Heuwiesen dazu beitragen können, Flächen zu rekultivieren und neuen Lebensraum zu schaffen.
- Über die Grenzen der Abbaustätte hinaus: Der besorgniserregende Zustand von Feuchtgebieten ist ein globales Problem. Auch nahe einer Abbaustätte von HeidelbergCement in Frankreich wurde ein Feuchtgebiet im Jahr 2009 als degradiert eingestuft. QLA Teilnehmern gelang es, die Funktionalität des Gebietes wiederherzustellen und zu verbessern – insbesondere die Verbindung zum Hauptfluss, der für die Reproduktion zweier bedrohter Fischarten essentiell ist.
- Biodiversität & Bildung: Spanische Schüler und ihre Lehrer wählten einen kreativen Ansatz um Biodiversität in Abbaustätten zu ergründen: Sie bastelten Schaukästen aus Holz, in denen unterschiedlichste Spezies, die in Steinbrüchen leben, dargestellt werden. Diese Schaukästen wurden in verschiedenen Bildungseinrichtungen ausgestellt, um das Wissen über Artenvielfalt in Abbaustätten zu erhöhen und diese selbst bekannter zu machen.
- Schulklassenprojekt: Die türkischen Schüler und ihre Lehrer leisteten bemerkenswerte Teamarbeit, um den Wert des Bozalan Steinbruchs für die Biodiversität durch horizontales und vertikales Pflanzen zu steigern. Hierbei durchlebten sie Situationen, mit denen auch HeidelbergCement bei der Renaturierung von Steinbrüchen konfrontiert wird.
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen Abbaustätten und lokalen Gemeinden: Spazieren zu gehen und gleichzeitig etwas über die Biodiversität in Steinbrüchen zu erfahren, ist dank eines QLA-Projektteams in einer ehemaligen Abbaustätte in Großbritannien möglich. Die Gruppe erschuf einen 2,5km langen Biodiversitätslehrpfad mit Infotafeln und Sitzgelegenheiten sowie neuen Lebensräumen für Tiere; sie bezog dabei lokale Schulen, Pfadfindergruppen und andere Naturschutzverbände mit ein.
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