Wanderverhalten von Zugvögeln wird zu wenig berücksichtigt
Forschende der Humboldt-Universität haben in einer Studie herausgefunden, dass die Gefahren für Zugvögel durch Klima- und Landnutzungswandel tendenziell unterschätzt werden. Die Wissenschaftler errechneten, dass auf Brutgebiete ausgerichtete Folgenabschätzungen die Anzahl der potentiell gefährdeten Vogelarten um 18 bis 49 Prozent und die Stärke möglicher Risiken für weitere 17 bis 50 Prozent der Arten unterschätzen könnten.
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Insgesamt wurden mehr als 700 Arten langstreckenziehender Vögel betrachtet, die in Nordamerika, Europa und Asien brüten. Dabei analysierten die Forschenden der Humboldt-Universität und ihre Partner aus der Schweiz, Frankreich und Südafrika mögliche Gefahren durch Arealverluste in den Sommer- und Wintergebieten. Außerdem berücksichtigten sie die Gefahr, dass sich Zugstrecken verlängern und sich damit der Energieverbrauch erhöht. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Gefahren voneinander unabhängig sind und von Kontinent zu Kontinent stark schwanken. So liefern Abschätzungen potentieller Populationsverluste in den Brutgebieten nur ein unvollständiges Bild möglicher Gefahren.
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