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Hessen

BBIWS: Edersee-Steilhänge müssen Nationales Naturmonument werden!

Die BundesBürgerinitiative Waldschutz (BBIWS) fordert das hessische Umweltministerium auf, Deutschlands letzte Laub-Urwaldrelikte an den nördlichen Edersee-Steilhängen zum Nationalen Naturmonument zu erklären. Die altholzreichen Laubbaumbestände sind ein Eldorado holzbewohnender Insekten.

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An den Steilhängen des Ederstausee-Nordufers sind 150 ha Urwald-Relikte erhalten geblieben, in denen unter anderem bedrohte holzbewohnende Käfer vorkommen.
An den Steilhängen des Ederstausee-Nordufers sind 150 ha Urwald-Relikte erhalten geblieben, in denen unter anderem bedrohte holzbewohnende Käfer vorkommen.Norbert Panek 
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Die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) unterstützt die Forderungen regionaler Naturschützer, die urwaldartigen Wälder der Steilhänge schnellst-möglich in eine hochwertige Naturschutzkategorie zu überführen. „Hessens Umweltministerin Priska Hinz muss ein deutliches Signal für den Schutz von Naturwäldern setzen und dieses Schutzprojekt endlich in Angriff nehmen!“, sagte Herbert Fahrnbauer, Sprecher der BundesBürgerInitiative WaldSchutz, die 30 Einzelinitiativen vereinigt.

In den Randbereichen des heutigen Eder-Stausees in Nordhessen konnten noch kleinflächige Reste von Laub-Urwäldern an den unzugänglichen Steilhängen überdauern. Sie bestehen hauptsächlich aus Buchen, Eichen, Berg-Ahorn und Sommer-Linde und umfassen etwa 150 ha. Die verstreuten Baumbestände liegen eingebettet in naturnahe Waldkomplexe, von  nochmals rund 700 bis 800ha. In einer von Forschern der Humboldt-Universität (Berlin) erstellten und kürzlich veröffentlichten Karte der letzten Urwälder Europas sind die wertvollen Urwaldbestände am  Edersee nicht enthalten, weil das Bundesland Hessen keine entsprechenden Daten geliefert hatte.

Eine Artenschutz-Richtlinie, die der Landesbetrieb Hessen-Forst für bestimmte Urwald-Käferarten offiziell ausarbeiten ließ, schlägt vor, „um die bekannten Vorkommen herum eine großzügige breite Pufferzone anzulegen, in der die Bewirtschaftung komplett eingestellt wird.“ Die BBIWS fordert: „Hessen-Forst sollte endlich seine eigenen Richtlinien ernstnehmen und umsetzen!“ Zur Zeit umfassen die wirklich streng (als Naturschutzgebiet) geschützten Waldflächen im Bereich der nördlich des Edersees gelegenen Steilhänge gerade etwa 100ha. In den Rand-bereichen findet weiterhin intensive Holznutzung statt. Dabei leben in den uralten Bäumen der Edersee-Steilhänge beispielsweise Eremit, Veilchenblauer Wurzelhals-Schnellkäfer sowie der Veränderliche Scharrkäfer, alle akut vom Aussterben bedroht.

> HNA: Umweltministerium will keine Naturmonumente ausweisen

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