Nimmt uns maschinelles Lernen die Arbeit ab? Wie Corona und künstliche Intelligenz das Leben ändern
Die COVID-19-Pandemie hat das Freizeitverhalten der Menschen auf der ganzen Welt drastisch verändert. Viele Länder haben Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, einschließlich des Verbots von Großveranstaltungen, des Schließens von Freizeitparks, Kinos, Theater und Restaurants sowie der Beschränkung des Reiseverkehrs.
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Als Folge davon haben sich viele Menschen gezwungen gesehen, ihre Freizeitaktivitäten innerhalb der eigenen vier Wände zu gestalten. Dies hat zu einer Zunahme von Aktivitäten wie Lesen, Filme- und Serienschauen, Videospielen und Kochen geführt. Einige Menschen haben auch neue Hobbys wie Gärtnern, Backen und Basteln entdeckt. Darüber hinaus hat die Pandemie auch dazu geführt, dass mehr Menschen den Wert von Freizeitaktivitäten im Freien schätzen gelernt haben, wie zum Beispiel Spazierengehen, Radfahren und Wandern.
Chatbots verändern die Arbeitswelt
Fällt Ihnen etwas auf? Lesen Sie bitte den ersten Absatz noch einmal. Okay, er ist nicht besonders geschliffen formuliert. Normalerweise würde ich ihn mit spitzer Feder redigieren (nun ja, auch nicht mehr mit einer Feder, sondern am Rechner). In diesem Fall tue ich das ganz bewusst nicht – um zu zeigen, wie gut Chatbots, also textbasierte Dialogsysteme, mittels maschinellen Lernens Texte erstellen können: Den ersten Absatz hat ChatGPT auf die Frage ausgespuckt, wie Corona das Freizeitverhalten verändert hat. Faszinierend, oder?
Die Leistungsfähigkeit von Chatbots ging in den letzten Tagen intensiv durch die Medien. An den Hochschulen wird diskutiert, wie Prüfungsleistungen erkannt und bewertet werden, an denen Künstliche Intelligenz (KI) mitgewirkt hat. Eigene Anfragen in ChatGPT legen nahe, dass dabei in der Regel (noch) Texte herauskommen, die im unteren Notenspektrum anzusiedeln sind – je spezifischer und fachlicher die Fragen, desto stümperhafter die Antworten. Doch die Technik wird sich rasch weiterentwickeln. Werden Planungsbüros ihre Mails und Gutachten künftig maschinell im Dialog mit der Technik erstellen lassen? Solange fachkundige Menschen die Texte kritisch prüfen und korrigieren, mag das keine Katastrophe sein, sondern auch Chancen bergen. Denn: KI wird die Welt kräftig verändern, und das vielfach zum Positiven. Maschinelles Lernen kann dabei helfen, Pestizide und Düngemittel punktuell exakt am Bedarf orientiert zu dosieren, um nur ein Beispiel zu nennen. Darin steckt noch enormes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit.
Städtisches Grün und Leben auf dem Land
Doch zurück zu Corona: Eine Zusammenschau der aktuellen Literatur im ersten Hauptbeitrag zeigt, dass grüne Freiräume in Städten ebenso wie Ausflugsziele in der umgebenden Landschaft durch die Pandemie an Bedeutung weiter gewonnen haben. In Europa ist das Leben und Arbeiten auf dem Land attraktiver geworden. Es ist zu vermuten, dass die gestiegene Wertschätzung für Natur- und Outdoor-Erlebnisse auch künftig bestehen bleibt. Für die Planung in Städten, Freiräumen, Erholungsgebieten und im Naturschutz heißt das: Freizeit- und Grünplanung sind für die Lebensqualität wichtiger denn je. Konflikte durch Crowding-Erlebnisse – Dichte und Enge durch zu viele Erholungssuchende in einem begrenzten Raum – bedürfen vorausschauender Lösungen. Grüne Infrastruktur gilt es noch vehementer gegenüber gewinnorientierten Bauvorhaben und der grauen Verkehrsinfrastruktur zu verteidigen. Es scheint beruhigend, dass KI und maschinelles Lernen diese Aushandlungsprozesse (bisher) nicht übernehmen können: Es gilt, mit Menschen zu verhandeln. Gut so!
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