Gängige Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft helfen Bodenleben nicht
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Die Forschenden ermittelten, wie artenreich 150 Parzellen auf Wiesen und Weiden sowohl ober- als auch unterirdisch sind und welche Rolle intensive Landnutzung dabei spielt. Den Ergebnissen zufolge hängt die Artenvielfalt der meisten Bodenorganismen auf den Wiesen- und Weideparzellen nicht davon ab, was auf der Fläche selbst passiert, sondern wie die weitere Umgebung beschaffen ist. „Die Artenvielfalt im Boden der Parzellen ist umso höher, je mehr Waldflächen es in bis zu 2 km Entfernung gibt. Außerdem ist die Artenvielfalt im Boden der Parzellen höher, je länger der Wald in der weiteren Umgebung schon besteht“, erklärt Dr. Peter Manning, leitender Wissenschaftler am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum. „Die Wälder bieten einen stabilen Lebensraum für Bodenorganismen und scheinen deshalb ein Zufluchtsort zu sein. Von dort ausgehend können Tiere und Pilze den Boden von Wiesen und Weiden – beispielsweise nach deren Umpflügen – wieder besiedeln.“
Die Forschenden schließen daraus, dass aktuelle Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt im Agrarland wie ein geringerer Einsatz von Düngemitteln und das Anpflanzen von Blühstreifen vor allem der oberirdischen Artenvielfalt zugutekommen. „Wie unsere Studie zeigt, nützen diese Maßnahmen der biologischen Vielfalt im Boden von Wiesen und Weiden vermutlich wenig, da sie nicht primär von diesen Faktoren abhängt. Sie würde mehr davon profitieren, wenn es in der weiteren Umgebung langfristig Wälder und Grasflächen gäbe“, kommentiert Manning.
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