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Studie

Ringdrosseln brauchen Schneefelder und extensive Beweidung

Mittelgebirge sind in Mitteleuropa oft durch eine extensive Landnutzung und damit einhergehend eine große Biodiversität gekennzeichnet. Gleichzeitig sind sie überproportional stark vom Klimawandel betroffen und der Landnutzungswandel schreitet auch hier stark voran. Die Ringdrossel(Turdus torquatus alpestris) besiedelt in Mitteleuropa neben den Alpen nur die Hochlagen der Mittelgebirge. Das bedeutendste außeralpine Vorkommen in Deutschland befindet sich im Südschwarzwald. Eine aktuelle Veröffentlichung in der Fachzeitschrift Ibis (Nul4196) identifiziert die Schlüsselfaktoren, die dort die Nahrungsverfügbarkeit während der wichtigen Brut- und Nestlingszeit beeinflussen.
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Hans-Joachim Fünfstück
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Frisch ausgeaperte Schneefelder sind optimale Nahrungshabitate für die Ringdrossel. Gleichzeitig sind sie im durchfeuchteten, weichen Boden gut zu erbeuten. Die Ringdrossel ist daher auf mächtige Schneefelder angewiesen, die bis weit in den Frühsommer vorhanden sind und allmählich abtauen. Zudem weisen großflächige extensive Rinderweiden – bei ausreichendem Beweidungsdruck – regelmäßig Mikrohabitate mit niedrigwüchsiger, lückiger Vegetation und nennenswerten Offenbodenanteilen auf.

Das wichtigste Instrument zur aktiven Förderung der Ringdrossel ist daher die Aufrechterhaltung und Wiedereinführung großflächiger, extensiver Weidewirtschaft mit Rindern. Dabei sollten die Maßnahmen zur Erhaltung der Ringdrosselpopulation vorrangig in Gebieten mit langer Schneebedeckungsdauer durchgeführt werden, um dem negativen Bestandstrend entgegenzuwirken.

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