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Studie

Landnutzungsintensität bestimmt die Artenzusammensetzung von Heuschrecken-Gemeinschaften

Ein wichtiges Instrument des Naturschutzes ist die Ausweisung von Hotspots der biologischen Vielfalt in Regionen, die sich durch einen außergewöhnlichen Arten- und Lebensraumreichtum auszeichnen. Durch umfangreiche Förderprogramme sollen sie gezielt weiterentwickelt, optimiert und ihr hoher naturschutzfachlicher Wert langfristig erhalten werden.
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 Psophus stridulus
Psophus stridulus Thomas Fartmann
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Der Hotzenwald im Südschwarzwald ist Teil eines dieser Biodiversitäts-Hotspots in Deutschland. Noch heute werden weite Teile der Region von extensiv genutztem Grasland eingenommen, welches eine entscheidende Rolle für den Erhalt der mitteleuropäischen Biodiversität spielt. Allerdings stellt der gegenwärtige Landnutzungswandel eine erhebliche Gefährdung dieses artenreichen Lebensraumtyps dar. Eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift Agriculture, Ecosystems and Environment zeigt, dass die Artenzusammensetzung von Heuschrecken-Gemeinschaften entscheidend von der Landnutzungsintensität im Grasland abhängt.

Bei geringer bis mittlerer Landnutzungsintensität war die Artenvielfalt am höchsten; dies galt besonders für gefährdete Arten. An den beiden Enden des Landnutzungsgradienten, also sowohl bei ausbleibender als auch bei sehr intensiver Nutzung, wies das Grasland monotone Strukturen und einen geringen Artenreichtum auf. Die Studie zeigt, dass der Erhalt der Biodiversität in mitteleuropäischen Graslandökosystemen entscheidend von der Fort- und Wiedereinführung extensiver Nutzungsformen abhängt. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei großflächigen Weidesystemen mit geringen Besatzdichten zu. Auf frischen Standorten sind zudem extensive Mähwiesen mit rotierendem Bracheanteil eine Option für den Naturschutz. Die Studie wurde durch ein Promotionsstipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und ist unter NuL4196 zugänglich.

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