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Blauschillernder Feuerfalter

Lösungen für den Schutz einer europaweit bedrohten Tagfalterart

Aufgrund ihrer hohen Sensitivität gegenüber Umwelteinflüssen gelten Tagfalter als hervorragende Indikatoren für die Auswirkungen des globalen Wandels. Der Blauschillernde Feuerfalter(Lycaena helle) ist eine europaweit gefährdete Tagfalterart, die in Deutschland nur noch wenige isolierte Reliktpopulationen aufweist. Die Art ist an ein kühles Klima angepasst und lebt in extensiv genutzten oder nicht zu lange brachliegenden Feuchtwiesen. Die Ergebnisse einer aktuellen Studie ( NuL4196 ) in der Fachzeitschrift Insect Conservation & Diversity weisen darauf hin, dass der Erhaltungszustand der Art in einem der letzten Refugien in der Eifel insgesamt schlecht ist.
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 Lycaena helle
Lycaena helle Franz Löffler 
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Die Vorkommen beschränkten sich zumeist auf kleinflächige Feuchtwiesen in Talniederungen. Da diese häufig nur schwer zu bewirtschaften sind, wurde die traditionelle Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten vielerorts eingestellt. Während ein kurzfristiges Brachfallen des Feuchtgraslandes zu einer Zunahme der Art führen kann, hat eine langfristige Aufgabe der Landnutzung zwangsläufig den Verlust geeigneter Lebensräume zur Folge.

In der Untersuchung konnte gezeigt werden, dass sich eine gute Vernetzung, eine ausreichende Größe und eine günstige Habitatqualität positiv auf das Vorkommen der Art auswirken. Der Blauschillernde Feuerfalter war vor allem im Feuchtgrasland tief eingeschnittener Tälern der höchsten Lagen des Untersuchungsgebiets anzutreffen. Die besiedelten Habitate zeichneten sich durch eine hohe Deckung des Schlangenknöterichs(Bistorta officinalis) – der Raupennahrungspflanze der Art – und das Vorhandensein sommerwarmer Mikrohabitate aus, die eine schnelle Entwicklung der Raupen begünstigen. Im Winter war die Art dagegen auf kühle Bedingungen (Kaltluftsenken) angewiesen. Um die Habitateignung des Feuchtgraslands nachhaltig zu sichern, sollte in brachliegenden Lebensräumen eine periodische, extensive Landnutzung wieder aufgenommen und verstetigt werden. Darüber hinaus könnte eine Verbesserung des Biotopverbunds in klimatisch geeigneten Talsystemen die Anpassungsfähigkeit der Art an den Klimawandel erhöhen. Die Studie wurde durch zwei Promotionsstipendien der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. P

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