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Wölfe in Deutschland

DNA-Analyse erlaubt Rekonstruktion der Ausbreitung

Forschende am Zentrum für Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und des LUPUS-Instituts für Wolfsforschung haben herausgefunden, dass Wölfe sich in Mitteleuropa auf die gleiche Weise ausbreiten wie in dünn besiedelten Gegenden Skandinaviens oder Nordamerikas. Dies zeigt eine gerade erschienene Studie auf Basis von 1.341 genetischen Proben aus dem bundesweiten genetischen Wolfsmonitoring, welche die frühe Besiedlungsphase des Beutegreifers in Deutschland rekonstruiert. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift „Heredity“ (Webcode NuL4196).
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Der Wolf breitet sich seit dem Jahr 2000 wieder in Deutschland aus. Derzeit sind 166 Rudel und Paare bekannt. Die ursprüngliche Besiedlung ging von wenigen Gründertieren aus Ostpolen aus. Dabei konnte nur ein Teil der genetischen Vielfalt aus der Ursprungspopulation erhalten werden. Durch die Ausbreitung und gelegentliche Zuwanderung von zumeist männlichen Wölfen aus Polen nimmt die genetische Vielfalt aber langsam zu.

Wann der in der Studie dargestellte fortlaufende Anstieg der Wolfspopulation endet, lässt sich nicht präzise vorhersagen. Ihre streng territoriale Lebensweise lässt selbst in besonders gut geeigneten Lebensräumen keine hohen Besiedlungsdichten zu. „Ein Rudel ist eine Familie von meist fünf bis zehn Tieren auf einer Fläche des Stadtgebiets von Frankfurt oder Hannover – viel mehr ist bei Wölfen nicht möglich. Auch wenn es irgendwann Hunderte von Wolfsrudeln in Deutschland geben sollte, die allermeisten Menschen werden das Tier in freier Wildbahn nie zu Gesicht bekommen“, resümiert Dr. Carsten Nowak, Leiter des Senckenberg-Zentrums für Wildtiergenetik.

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