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Pestizidbelastung

Pestizidrückstände deutschlandweit in der Luft nachweisbar

Pestizide verbreiten sich kilometerweit durch die Luft und lassen sich praktisch überall in Deutschland nachweisen. Das belegt die bisher umfassendste Studie zur Pestizidbelastung der Luft, die das Umweltinstitut München gemeinsam mit dem Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft in Auftrag gegeben hat. Das Büro für Integrierte Umweltbeobachtung (TIEM) untersuchte dabei an 116 Standorten in ganz Deutschland die Luft auf Rückstände verschiedener Pestizide. Dafür wurden Passivsammler, Luftfiltermatten aus Passivhäusern, Baumrinde, und Bienenbrot aus Bienenstöcken verwendet. Außerdem flossen in die Studie Ergebnisse eines 2014 bis 2018 von TIEM durchgeführten Rindenmonitorings ein, bei dem ebenfalls Baumrinde auf Pestizidrückstände geprüft wurde. Damit ergab sich eine Gesamtzahl von 163 Standorten.
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Die Ergebnisse sind besorgniserregend: In beinahe allen Proben wurden Rückstände von gleich mehreren Pestiziden gefunden – egal, ob sich ein Standort auf dem Land, im Nationalpark oder in der Stadt befand. Insgesamt fanden sich in den verschiedenen Sammelmedien 124 verschiedene Pestizidwirkstoffe sowie 14 Abbauprodukte von Pestiziden. Dabei sind einige Pestizide wie Glyphosat, Pendimethalin, Prosulfocarb, Terbuthylazin und Metolachlor besonders weit verbreitet. Sie fanden sich in über 80 % der Passivsammler und waren auch in der Baumrinde und den Luftfiltermatten häufig nachweisbar. Dabei wurden Rückstände auch an Orten nachgewiesen, die weit entfernt von potenziellen Einsatzorten der Pestizide gelegen waren. Außerdem konnte das Büro feststellen, dass 30 % der nachgewiesenen Wirkstoffe in Deutschland nicht mehr zugelassen sind, zum Beispiel DDT oder Lindan, die seit den 70er-Jahren in Deutschland verboten sind, oder noch nie zugelassen waren. Letztere wurden offensichtlich aus Nachbarländern eingetragen. Alle Details der Studie lesen Sie unter Webcode NuL4196.

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