Studie analysiert Arealveränderungen von Heuschrecken
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Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich das Verbreitungsgebiet vieler Arten im Laufe des 20. Jahrhunderts drastisch verkleinert hat. Folglich sind ihre Vorkommen heute auf wenige verbliebene Habitatfragmente beschränkt. Im Gegensatz dazu konnten in den letzten 20 Jahren für eine ganze Reihe von Arten positive Verbreitungstrends festgestellt werden. Die gegensätzlichen Entwicklungen sind insbesondere auf die veränderten Einflüsse des Landnutzungs- und Klimawandels zurückzuführen. Vor allem spezialisierte Arten, die auf eine extensive Landnutzung angewiesen sind, haben bedingt durch tiefgreifende landwirtschaftliche Veränderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter großflächigen Lebensraumverlusten gelitten. Im Gegensatz dazu ist die aktuelle Ausbreitung wärmeliebender, mobiler Heuschreckenarten eine Folge des zunehmenden Einflusses des Klimawandels.
Bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Klimaentwicklung sind jedoch zukünftig negative Auswirkungen, insbesondere auf alpine und trockenheitsempfindliche Arten, zu erwarten. Deshalb müssen frühzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen werden, die die Anpassungskapazität der Ökosysteme gegenüber dem Klimawandel erhöhen und dazu beitragen die Insektenvielfalt Mitteleuropas langfristig zu bewahren. Der Fokus sollte darauf liegen, extensiv genutzte Lebensräume großflächig zu erhalten, den Wasserhaushalt zu stabilisieren und den Biotopverbund zu fördern. Um die Effizienz dieser Maßnahmen zu evaluieren und Arealveränderungen zukünftig noch besser zu dokumentieren, muss ein langfristiges Monitoring aufgebaut werden.
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