Verschollene Arten in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt
- Veröffentlicht am
Um herauszufinden, ob sich aus der zurückliegenden Zurückdrängung und Verinselung von Wäldern Rückschlüsse auf das Aussterben von Arten ziehen lassen, zählten Entomologen an 50 Standorten – je zur Hälfte in einem zusammenhängenden Laubmischwald und einer angrenzenden Offenlandschaft mit Waldfragmenten, Gehölzen und Einzelbäumen – Käfer, Schmetterlinge und Stechimmen. Erfasst wurden neben der Artenvielfalt auch die Häufigkeit einzelner Arten, das Vorkommen von Spezialisten sowie seltener und gefährdeter Arten.
Überraschend gelangen den Entomologen auch Neufunde von fünf Käfer- und sechs Stechimmen-Arten. Zudem entdeckten sie eine kleine Käferart aus der Familie der Kurzflügler, die bislang für den mitteleuropäischen Raum noch gar nicht dokumentiert war. Überdies fanden sie Arten wieder, die auf dem Territorium von Mecklenburg-Vorpommern seit 20, einige sogar seit 80 Jahren nicht mehr nachgewiesen wurden.
Aus der Gruppe der Alt- und Totholzkäfer konnten bei der Zählung sogar sechs Urwaldrelikt-Arten nachgewiesen werden, wie Dr. Ingo Brunk aus dem Fachgebiet Forstliches Versuchswesen der Landesforstanstalt MV berichtet. Sie seien allerdings nicht Relikte eines Urwaldes, sondern Zeiger-Arten für ein ununterbrochenes Vorhandensein von Wald mit alten Bäumen, hohem Totholzanteil und wertvollen Waldstrukturen.
Insgesamt wurden mehr als 940 Käferarten, 335 Spinner-, Spanner- und Eulenfalter nachgewiesen. Außerdem wurden 233 Stechimmen-Arten gezählt, davon 107 Wildbienen- und 126 Wespen-Arten.
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
100 Euro Rabatt auf Ihr Stellenangebot
Als Abonnent:in von Naturschutz und Landschaftsplanung erhalten Sie pro Kalenderjahr 100 Euro Rabatt auf Ihr Stellenangebot im Grünen Stellenmarkt.
mehr erfahrenNoch kein Abo? Jetzt abonnieren und Rabatt für 2025 sichern.
zum Naturschutz und Landschaftsplanung-Abo
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.