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Bayern

Bleifreie Jagd soll Greifvögel fördern

Um die Population von Stein- und Seeadlern sowie Bartgeiern in Bayern zu erhöhen und ihre Lebensgrundlage zu verbessern, ergreifen die Bayerischen Staatsforsten und der LBV in einem groß angelegten gemeinsamen Projekt Maßnahmen für diese bisher in Bayern seltenen großen Vogelarten. Durch die Nutzung bleifreier Munition beim Abschuss von Rot-, Reh- und Gamswild und einem verstärkten Belassen der geschossenen nicht verwertbaren Tiere als zusätzliche Nahrungsquelle vor Ort sollen so die Zahlen der großen Greifvögel in Bayern stabilisiert und nach Möglichkeit in den nächsten Jahren erhöht werden. Diese Initiative ist auch ein wichtiger Schritt zur Umsetzung einer LBV-Resolution, die Verwendung bleifreier Munition verbindlich vorzuschreiben.
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Alle drei Greifvogelarten sind auf den Verzehr von totem Wild angewiesen. „Wild oder Wildteile, die bewusst nach der Jagd im Gelände verbleiben, wären daher eine willkommene, zusätzliche Nahrungsquelle im Brutgeschehen von Steinadlern und Bartgeiern. Beim Seeadler würde zugängliches Wild den Jungadlern durch die ersten Lebensjahre helfen, da diese noch wenig Jagderfahrung haben“, so LBV-Chef Norbert Schäffer. „Die Chancen auf eine Etablierung aller drei Vogelarten in Bayern würde sich dadurch deutlich erhöhen.“ Eine Vielzahl von Insekten und Kleinvögeln profitiert ebenfalls von verbleibenden Kadavern. Das Ausbringen von Wildkörpern ist somit auch ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Biodiversität.

Grundvoraussetzung für das Verfüttern von geschossenem Wild an Geier und Adler sei, dass diese mit bleifreier Jagdmunition erlegt werden, erklärte Staatsforsten-Chef Martin Neumeyer. „Deswegen werden wir in mit dem LBV vereinbarten Gebieten ab sofort grundsätzlich auf bleihaltige Munition verzichten und Wild ganz oder teilweise auf der Fläche belassen.“ Für Restbestände bleihaltiger Munition wird eine Übergangsfrist von einem Jahr eingeräumt. Mit dieser Munition erlegtes Wild und Wildteile müssen so behandelt werden, dass die Vögel keinen Zugriff darauf haben.

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