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Nachruf

LNU trauert um Prof. Dr. Wilfried Stichmann

Mit tiefer Trauer hat die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e. V. (LNU) den Tod ihres Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Wilfried Stichmann aus Möhnesee-Körbecke zur Kenntnis nehmen müssen. Im Alter von 85 Jahren war der emeritierte Professor der Universität Dortmund am 2. April in seinem Haus in Möhnesee-Körbecke unerwartet verstorben.
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Wilfried Stichmann war ein Motor der Naturschutzbewegung in Nordrhein-Westfalen. Er arbeitete daran, den im Lande verbreiteten ehrenamtlichen Naturschutz zu vereinen und ihm so eine Stimme zu verleihen. Auf diese Weise entstand 1976 die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU), in der sich die großen Wander- und Heimatvereine, aber auch Naturwissenschaftliche Vereine und Bürgerinitiativen, damals insgesamt 13 Vereine, zusammenschlossen, um die Belange von Natur und Landschaft auf einer gesetzlichen Grundlage zu vertreten.

1978 wurde Wilfried Stichmann Vorsitzender der LNU. Unter seiner Leitung wuchs die Zahl der lokalen und regionalen Vereine auf heute 105 an. Maßgeblich wirkte Stichmann bei dem Aufbau der zentralen Umweltbildungseinrichtung in NRW mit, der Natur- und Umweltschutzakademie (NUA), deren Kuratoriumsvorsitzender er lange Jahre war. Über seine Mitgliedschaft im Vorstand der NRW-Stiftung ermöglichte er vielen ehrenamtlichen Naturschützern die Sicherung und Entwicklung von großen Teilen des heimischen Naturerbes.

Wilfried Stichmann gehörte dem LNU-Vorstand von 1978 bis 2004 an, in der Zeit von 1978 bis 1986 sowie 2000 bis 2001 als Vorsitzender, ansonsten als stellvertretender Vorsitzender. Als er 2004 aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch ausschied, beschloss die LNU-Mitgliederversammlung, Wilfried Stichmann zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Auch nach seinem Rückzug besuchte Prof. Stichmann häufig sowohl die Vorstands- wie die zweimal jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen. Immer wieder brachte er Gedanken ein, denen sich die Mitgliederversammlung anschloss – wie beispielsweise die zwiespältigen Müllsammelaktionen im Frühjahr während der beginnenden Brutzeit, den besonderen Schutz stabiler Eschen angesichts des Eschentriebsterbens oder unlängst der Sorge um den Bestand eines seiner Lieblingshabitate, dem Wald, für den er zeitlebens einen naturnahen Mischwald forderte.

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