Entwässerte Moore können renaturiert werden
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BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel hat gemeinsam mit den Projektbeteiligten des Feldversuchs Optimoor die Versuchsflächen bei Rastede besichtigt. Der Versuch zeigt, dass sich in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft Moorlebensräume wiederherstellen lassen.
Auf der Modellfläche „Optimoor“ wurden unterschiedliche Ausgangsbedingungen geschaffen und bezüglich ihrer Auswirkungen auf die Entwicklung einer moortypischen Vegetation und Fauna sowie der Kohlenstoffspeicherung getestet. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass in bestimmten Varianten mit bereits etablierten Torfmoosen besonders geringe Emissionen auftreten. Aus den Ergebnissen sollen übertragbare Sanierungsempfehlungen für entwässertes und landwirtschaftlich intensiv vorgenutztes Hochmoorgrünland abgeleitet werden. Für die Zukunft ist geplant, die erfolgreich getesteten Maßnahmen auf größerer Fläche umzusetzen.
Bisherige Hochmoorsanierungen konzentrieren sich vor allem auf ehemalige Torfabbauflächen, wo stark verdichtete und dadurch schlechter vernässbare Schwarztorfe anstehen. Anna Bartel vom EFMK (Europäisches Fachzentrum Moor und Klima) erklärte dazu, dass Hochmoore natürlicherweise von Regenwasser gespeist werden. Damit dies im Projekt in ausreichender Menge zur Verfügung steht, wird es in einem Wasserreservoir gesammelt und in die Versuchsflächen geleitet. In naturnahen Hochmooren kann das Moor selbst genügend Regenwasser speichern, um Dürrezeiten zu überstehen. Hier fungiert eine intakte Torfmoosdecke wie ein Schwamm, der zwar oberflächlich austrocknet, das Wasser in den tiefer gelegenen kleinen Poren aber festhält.BfN/Red
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