Über 40 Prozent der Insekten weltweit vom Aussterben bedroht
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Mehr als 40 Prozent aller weltweit vorkommenden Insektenarten sind vom Aussterben bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt eine jetzt veröffentlichte Studie im Fachmagazin „Biological Conservation“. Ein Forscherteam aus Australien, Vietnam und China wertete 73 Studien zur Situation der Insekten aus und identifizierte die wesentlichen Treiber des weltweiten Insektenschwunds.
Demnach führt vor allem der hohe Verlust an Lebensräumen in der immer intensiveren Landwirtschaft zu ihrem Aussterben, eine weitere wesentliche Ursache ist der steigende Einsatz synthetischer Pestizide und Düngemittel.
Laut der Studie sind weltweit insbesondere Schmetterlinge, Mistkäfer und Hautflügler wie Bienen und Ameisen vom Rückgang betroffen. Unter den schwindenden Arten sind nicht nur seltene oder spezialisierte, sondern auch viele häufige. Die Ergebnisse beziehen sich im Wesentlichen auf Europa und Nordamerika, da in anderen Regionen der Welt oft Studien über längere Zeiträume fehlen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich die Art und Weise der Landwirtschaft dringend ändern muss, um den Negativtrend zu stoppen oder wenigstens zu verlangsamen.
Auch in Deutschland ist die Lage der Insekten alarmierend. Laut Roter Liste ist jede dritte der hierzulande lebenden 560 Wildbienen-Arten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Auch die Anzahl der Tiere sinkt. So wiesen Forscher des Entomologischen Vereins Krefeld 2017 erstmals in einer Langzeitstudie nach, dass die Biomasse der Fluginsekten in deutschen Naturschutzgebieten innerhalb von 27 Jahren um mehr als 75 Prozent gesunken ist.
Die vollständige Pressemitteilung des NABU sowie den Beitrag in der Zeitschrift „Biological Conservation“ finden Sie unter dem WebcodeNuL4262 .
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