Auswirkungen des Eschentriebsterbens auf die Artenvielfalt
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Beim sogenannten Eschentriebsterben handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die heimische Esche (Fraxinus excelsior ) befällt und zum Welken der Blätter, zum Absterben der Triebe und ganzer Bäume führen kann. Wissenschaftler der Uni Kiel untersuchen nun, wie stark die Eschen in Schleswig-Holstein von der Krankheit befallen sind und wie sich das Eschentriebsterben auf die Artenvielfalt der Wälder auswirkt. Im Fokus steht dabei der Schutz gefährdeter Pflanzen- und Pilzarten in eschenreichen Wäldern, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt, da sie vor allem hierzulande vorkommen.
Bei dem Erreger handelt es sich um das „Falsche Weiße Stengelbecherchen“ (Hymenoscyphus pseudoalbidus , NebenfruchtformChalara fraxinae ). Dieser Pilz ist von Ostasien nach Europa eingeschleppt worden und wurde erstmals 2007 in Deutschland nachgewiesen.
Gemeinsam mit staatlichen und privaten Forstbetrieben werden in dem vom BfN geleiteten Projekt waldbauliche Maßnahmen umgesetzt, die den Erhalt der Eschen und die Artenvielfalt der Wälder langfristig sichern sollen. Dazu gehören beispielsweise das Anpflanzen von Eschen-Jungpflanzen mit unterschiedlicher Herkunft sowie der Verzicht auf das Fällen von Altbäumen. Aus den Ergebnissen des Projekts sollen Handlungsempfehlungen für die waldbauliche Praxis in ganz Deutschland entwickelt werden.
In dem Vorhaben wird auch untersucht, ob und inwieweit andere heimische Baumarten wie Flatterulme, Winterlinde, Bergahorn und Hainbuche die Rolle der Esche im Ökosystem übernehmen könnten. Diese standortgerechten Baumarten werden in Mischpflanzungen zusammen mit der Esche angepflanzt, um die Artenvielfalt der Wälder langfristig zu sichern. Den Projektsteckbrief finden Sie unter dem WebcodeNuL4196 .
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