Stunde der Wintervögel
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Der NABU kann bei seiner jährlichen Aktion „Stunde der Wintervögel“ wieder steigende Teilnehmerzahlen verzeichnen. Mit der wachsenden Zahl der Freiwilligen, die ein Wochenende lang die Vögel in ihren Gärten gezählt und bestimmt haben, werden auch die Ergebnisse immer aussagekräftiger.
Der europaweit sehr milde Winter sorgt dafür, dass weniger Wintervögel aus dem Norden und Osten Europas nach Deutschland kommen. Gleichzeitig ist ein größerer Anteil der nur teilweise wegziehenden Vögel in Deutschland geblieben. So wurden mehr Stare, Ringeltauben, Heckenbraunellen und Rotkehlchen gesichtet. Außerdem finden viele Waldvögel auch außerhalb der Gärten, in den schneefreien Wäldern, noch gut Nahrung und sind deshalb nicht auf die Futterstellen in den Gärten angewiesen. Daher wurden dieses Jahr deutlich weniger typische Futterhausbesucher wie Meisen, Kleiber, Eichelhäher, Buntspechte oder Gimpel beobachtet. Unter den fünf am häufigsten registrierten Wintervögeln gab es im Vergleich zum Vorjahr keinerlei Veränderungen: Es führt der Haussperling mit 6,42 Vögeln pro Garten vor Kohlmeise, Blaumeise, Feldsperling und Amsel.
Das Vorkommen der letzteren Art zeigt einen Rückgang von ganzen 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ursache dessen liegt vermutlich im trockenen Sommer, der die Überlebensrate der Jungvögel deutlich reduziert hat. Zudem dürfte das Usutu-Virus die Bestände verkleintert haben. Der insgesamt bisher am deutlichsten zurückgehenden Wintervogel ist jedoch der Grünfink. Seine Bestände nehmen seit 2011 um im Mittel über 13 Prozent jährlich ab. Der Bestandsrückgang der standorttreuen Art resuliert wahrscheinlich aus den Veränderungen in der Landwirtschaft mit immer geringeren Ernteresten und aus Parasitenbefall.
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