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Sachsen-Anhalt

Projekt „Wilde Mulde“ mit dem UN-Dekade-Preis ausgezeichnet

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Die Revitalisierung fördert die natürliche Dynamik.
Die Revitalisierung fördert die natürliche Dynamik.Christiane Schulz-Zunkel, UF
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Das Flussauenprojekt „Wilde Mulde“ wird heute als offizielles Projekt der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. In dem bis 2020 laufenden Vorhaben soll ein 24 km langer Flussabschnitt im Biosphärenreservat Mittelelbe revitalisiert werden. Unter der Gesamtkoordination des WWF sind daran fünf wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt.

Erklärtes Ziel des Projekts ist, an der Mulde von Retzau bis zur Mündung in die Elbe bei Dessau-Roßlau an drei Standorten mit gezielten Revitalisierungsmaßnahmen für mehr natürliche Dynamik zu sorgen. Die Mulde gilt in dem Abschnitt noch als weitgehend naturnah, da sie ökologisch wertvolle Prall- und Gleithänge, Kies- und Sandbänke, alte Auwälder sowie Auenwiesen aufweist. „Allerdings sind viele Abschnitte der Mulde erheblich beeinträchtigt“, sagt UFZ-Geoökologin Dr. Christiane Schulz-Zunkel, die die Forschung im Projekt „Wilde Mulde“ koordiniert. In diesen Bereichen fehle es an einer natürlichen hydromorphologischen Dynamik und an Geschiebe, verursacht durch Uferbefestigungen und Wehre. Zudem seien die Auen entlang der Mulde von Austrocknung bedroht, weil sich das Flussbett durch einen Mangel an Geschiebe immer tiefer in die Sohle eingrabe und das Fluss- und Grundwasser absinke.

An dem vom UFZ koordinierten Konsortium sind neben Forschenden des UFZ in Leipzig und Magdeburg Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Braunschweig, der Universität Leipzig, der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden sowie der Leibniz-Universität Hannover beteiligt. Sie erheben an fünf Standorten entlang der Mulde Daten, um den ökologischen, chemischen und funktionellen Zustand des Flusses vor und nach der Umsetzung von Revitalisierungsmaßnahmen bewerten zu können. Damit wollen sie Aussagen treffen, ob mögliche Zustandsänderungen auf diese Maßnahmen zurückzuführen sind. Dazu erfassen die Wissenschaftler Informationen zur Hydraulik und zur Hydromorphologie, zum Rückhaltevermögen von Phosphat und Nitrat sowie zur Schadstoffbelastung und zum Sedimenttransport – und zur Biodiversität. (NuL4196 )

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