Vogelschutz-Markierungen an Freileitungen
Fehlerkorrektur zum Artikel von Kalz et al. (2015), Wirksamkeit von Vogelschutzmarkierungen an einer 380-kV-Freileitung im Nationalpark Unteres Odertal, Naturschutz und Landschaftsplanung 47 (4), 109-116
- Veröffentlicht am
In die Veröffentlichung vom April 2015 hat sich leider ein Fehler eingeschlichen, den die Autoren erst jetzt bemerkt haben. Durch eine fehlerhafte Anwendung der Berechnungsformel H=T:(1–N):(1–A) :(1–F) für die Anflugopfer des Untersuchungszeitraums 2013 ist der berechnete Effekt zur Reduzierung von Vogelkollisionen durch Anbringung von spiralförmigen Vogelschutzmarkern etwas zu hoch ausgefallen.
Von den 2013 zur Ermittlung der Sucheffizienz ausgelegten Testfiguren wurden 60 % nicht gefunden (N). Als Faktor N wurde anstatt der nicht gefundenen Testfiguren aber versehentlich der Anteil der gefundenen Testfiguren (40 %) in die Formel eingesetzt. Im Ergebnis beträgt die Zahl der 2013 – d.h. nach Anbringung der Vogelschutzmarker – berechneten Anflugopfer 57 statt 38 Vögel auf 2,4 km Leitungstrasse. Dies bedeutet gegenüber den vor der Anbringung der Markierungen für denselben Zeitraum berechneten 201 Anflugopfern eine Reduzierung um 72 % statt um 81%.
Im unmarkiert gebliebenen Kontrollabschnitt stieg bei Berücksichtigung des o.g. korrigierten Wertes für N die Zahl der berechneten Anflugopfer von 14,4 in 2012 auf 23,8 (statt 15,9) in 2013. Dies stellt eine Zunahme um 65 % (statt um 10 %) dar. Weiterhin unverändert Gültigkeit hat das Ergebnis der statistischen Auswertung (t-Test), wonach die ermittelte Reduktion der Anflugopfer als hochsignifikant einzustufen ist, da die Auswertung auf den absoluten Zahlen der gefundenen Vögel basiert und nicht auf den mittels o.g. Formel berechneten Anflugopfern.
Die Verfasser(innen) bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Kontakt
Dr. Beate Kalz und Ralf Knerr, Landschaft · Planung · Biologie, Berlin
Elke Brennenstuhl, 50Hertz Transmission GmbH, Bonn; Ulf Kraatz, Casekow, OT Blumberg; Tobias Dürr, Landesamt für Umwelt Brandenburg, Staatliche Vogelschutzwarte, Nennhausen/OT Buckow; Andreas Stein, Landesamt für Umwelt Brandenburg, Frankfurt/Oder
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