Keine Jagd auf Mauswiesel
Wetzlar (NABU). „Hermännchen“ heißt das nur 15 bis 25cm lange, flinke Mauswiesel im Volksmund. Das kleinste Raubtier der Welt lebt in Wiesen, Feldern und Höfen und frisst mit Vorliebe Mäuse. Mit seinem schlanken Körper ist es ideal an die unterirdische Jagd in Mäusegängen angepasst. Warum darf es bejagt werden, fragte der NABU-Landesverband Hessen?
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„Es macht eigentlich keinen Sinn, dem Mauswiesel nachzustellen“, erklärte Landesvorsitzender Gerhard Eppler. Wie andere Beutegreifer auch könne es eine wichtige Rolle beim Eindämmen von Mäusebeständen auf den Äckern spielen. Generell, so der NABU, sollten Tiere, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten stünden, nicht dem Jagdrecht unterliegen. „Über die Verbreitung des Mauswiesels in Hessen liegen noch zu wenige Angaben vor, um eine Gefährdung ausschließen zu können“, so der Biologe Eppler. Bei der bevorstehenden Novelle der hessischen Jagdverordnung sei es deshalb wichtig, das Mauswiesel aus der Liste jagdbarer Arten zu streichen. „Da es keinen vernünftigen Grund für das Töten von Mauswieseln gibt, muss der flinke Mäusefänger aus ethischen Gründen künftig einen ganzjährigen Schutz genießen“, sagte Eppler.
„In der heutigen Zeit ist es für viele Menschen ganz wichtig, wilden Tieren in der freien Natur begegnen zu können. Das gehört zur Lebensqualität.“ Deshalb sei es sinnvoller, mit der Fotokamera auf Pirsch zu gehen und gute Fotos zu schießen, die man mit Freunden teilen kann, als Tieren mit Flinte oder Falle zu Leibe zu rücken.
Wer seine Funde auf der Webseite NABU-Naturgucker eintragt, könne zur wissenschaftlichen Erforschung der Vorkommen beitragen. „Die Gesellschaft hat sich gewandelt. Wer heute Tiere töten will, muss gute Gründe dafür vorbringen. Das ist auch gut so“, erläuterte Eppler.
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