Kurz & bündig
Arnika: Der Schutz der Heilpflanze Arnika und die Förderung ihrer Leistungen für das Ökosystem sind die Ziele eines neuen Projekts aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Damit soll auch demonstriert werden, welchen Nutzen Investitionen in die biologische Vielfalt und in Ökosystemdienstleistungen mit sich bringen. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit rund 140000 €, getragen durch den Landschaftspflegeverband Stadt und Landkreis Hof. Die Echte Arnika gehört zu den traditionellen Heilpflanzen und den Arten, für deren Erhalt Deutschland besondere Verantwortung trägt. Sie wächst vor allem auf Bergwiesen, Borstgras- und Torfbinsenrasen. Durch Lebensraumverlust, intensive Nutzung und illegale Wildsammlung ist der Bestand geschrumpft. Das Projekt soll die Bedeutung der Arnika als Zugpferd regionaler Entwicklung in Oberfranken weiter ausbauen.
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Vertragsnaturschutz: Um ein Drittel erhöht hat Bayern nach Angaben von Umweltministerin Ulrike Scharf in diesem Jahr die Mittel für den Vertragsnaturschutz. Mehr als 18000 Landwirte würden 82000 ha nach naturschutzfachlichen Vorgaben bewirtschaften. Dieses werde mit 37 Mio. € gefördert (Vergleich zum Vorjahr: knapp 17000 Landwirte, 67000 ha). Für den Vertragsnaturschutz im Wald gingen Neuanträge von über 3Mio.€ ein, die vorhandenen Mittel werden voll ausgeschöpft.
Hochwasserschutz: Als „ersten Schritt einer neuen Flusspolitik“ hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) das Hochwasserschutzkonzept gewürdigt, das Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vorstellte. „Effektiver Hochwasserschutz erfordert die Wiederherstellung und Sicherung der ökologischen Funktion von Bächen und Flüssen. Schlüsselaufgaben sind die Ausweisung neuer Überschwemmungsflächen und der Auenschutz. Das Hochwasserschutzkonzept der Bundesregierung war überfällig“, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. „Leider floss das Geld zur Hochwasservorsorge bisher vor allem in technische Maßnahmen wie Deichverstärkungen und -erhöhungen, den Bau von Rückhaltebecken und Uferbefestigungen. Dies kann ökologische Hochwasserschutzmaßnahmen wie das Rückverlegen von Deichen nicht ersetzen“, sagte Weiger. An den meisten Flüssen und Bächen in Deutschland seien die Möglichkeiten für ökologische Hochwasserschutzmaßnahmen bei weitem nicht ausgeschöpft, kritisierte der BUND-Vorsitzende. Allein an der Elbe ließen sich durch das Rückverlegen von Deichen an mindestens 15 Standorten rund 35000ha neuer Überschwemmungsflächen einrichten.
Binnengewässer: Vier europäische Forschungseinrichtungen haben eine Onlineplattform veröffentlicht, die Informationen und Ergebnisse aus der Süßwasserökosystemforschung bündelt. Die „Freshwater Information Platform“ stellt Daten und Kartensysteme frei zugänglich zur Verfügung und soll neue Forschungsansätze auf diesem Gebiet anregen. Sie bietet eine Wissensgrundlage für ein nachhaltiges und evidenzbasiertes Management unserer bedrohten Binnengewässer und der Ressourcen, die sie bereitstellen. Denn Forschungsdaten wurden bisher nicht immer systematisch publiziert oder sind in eine Fülle unterschiedlicher wissenschaftlicher Publikationen und Projekt-Webseiten eingebettet ( http://www.freshwaterplatform.eu ).
Naturerbe: Im Naturerbe Zentrum Rügen hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) den 500000sten Besucher begrüßt – 656 Tage nach der Eröffnung am 15. Juni 2013. Erlebnisausstellung und Baumwipfelpfad wirkten als Besuchermagneten, teilte die DBU in einer Presseerklärung mit. Mit neuen Ausstellungsstücken auf dem barrierefreien, 1250m langen Pfad und wechselnden, für Kinder und Erwachsene gleichermaßen interessanten Ausstellungen sollen immer wieder neue Erlebnisse geschaffen werden. Beliebt seien auch die regelmäßigen Wanderung in der unmittelbar umgebenden DBU-Naturerbefläche Prora und die Mitmachwerkstätten im NaturLabor des Zentrums. Errichtet wurde das barrierefreie und familienfreundliche Zentrum durch die Erlebnis Akademie AG aus dem bayerischen Bad Kötzting, die zugleich als Betreiber fungiert.
Gewässerpreis: Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) hat einen Gewässerentwicklungspreis ausgeschrieben. Er wird für vorbildlich durchgeführte Maßnahmen zur Erhaltung, naturnahen Gestaltung und Entwicklung von Gewässern im urbanen Bereich vergeben. Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober 2015 möglich (Informationen: schumacher@dwa.de, http://de.dwa.de/gewaesserentwicklungspreis.html ).
Fließgewässer: Wissenschaftler des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums und des Forschungsinstituts Senckenberg in Gelnhausen haben die Auswirkungen des Landnutzungswandels auf die Artenvielfalt in Fließgewässern modelliert. Ihre Ergebnisse zeigen, dass der Verlust der Biodiversität deutlich stärker durch den Wandel der Landnutzung verursacht wird als durch den globalen Klimawandel. Schutzkonzepte für das wertvolle Ökosystem und die in strömenden Gewässern lebenden Organismen sollten daher angepasst werden. Die Studie ist online im Fachjournal „Freshwater Biology“ erschienen.
Landschaftspflege: Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg fördert als Bestandteil ihrer Naturschutzstrategie die Gründung von Landschaftserhaltungsverbänden (LEV). Deren Zahl ist von ursprünglich sechs im Jahr 2011 auf nun 30 gewachsen. „Damit gibt es jetzt nahezu flächendeckend Landschaftserhaltungsverbände in Baden-Württemberg“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde in Stuttgart bei der Gründungsversammlung des LEV im Hohelohekreis.
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