Biosphärenreservat Rhön
München (StMUV). Erfolg eines Großschutzgebiets: Auf Initiative der Landkreise und Gemeinden ist der bayerische Teil des Biosphärenreservats Rhön von bisher rund 71500 ha auf rund 129600 ha nahezu verdoppelt worden das entspricht knapp der dreifachen Fläche des Bodensees. Zugleich wurden die weitgehend noch nicht geschaffenen Kernzonen ausgewiesen. Die UNESCO hat in Jönköping (Schweden) nun die Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön bestätigt und zugleich den Evaluierungsprozess für das länderübergreifende Gebiet positiv abgeschlossen: Auch in den nächsten zehn Jahren darf die Region das Siegel als UNESCO-Biosphärenreservat traagen.
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Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte: „Mit der Erweiterung des Biosphärenreservats bewahren wir die einzigartige Kulturlandschaft der Rhön auch zukünftig als Aushängeschild für Naturschutz, Öko-Tourismus und Bildung für nachhaltige Entwicklung.“ Bereits im Jahr 1991 wurde die Natur- und Kulturlandschaft der Rhön von der UNESCO als erstes länderübergreifendes Biosphärenreservat in Bayern, Hessen und Thüringen anerkannt. Seitdem habe sich das Biosphärenreservat national und international einen ausgezeichneten Ruf als Modellregion für Öko-Tourismus, Regionalvermarktung, Umweltbildung und partnerschaftlichen Naturschutz mit der Landwirtschaft erworben. Geprägt sei das Biosphärenreservat durch außergewöhnliche Lebensräume wie Bergwiesen, Borstgrasrasen, Hochmoore sowie wertvolle Buchenwaldbestände.
Laut UNESCO müssen 3 % der Gesamtfläche als nutzungsfreie Kernzone ausgewiesen werden. Gemeinsam sei es Bund, Freistaat und Kommunen gelungen, insgesamt rund 3500ha im bayerischen Teil des Biosphärenreservats als zusätzliche Kernzone zu gewinnen. Damit umfasse die Kernzone jetzt rund 3900ha. Die Kommunen stellten davon rund 720ha, der Bund 590ha; der weitaus größte Teil sind Flächen des Freistaats. Seit dem 01. Januar 2014 seien die neuen Kernzonenflächen als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auch im hessischen Teil wurden Kernzonen nachgemeldet und in Thüringen erfolgt eine Neuzonierung.
„Insbesondere das große Engagement der beteiligten Landkreise und Gemeinden sowie die hohe Identifikation und tatkräftige Mitarbeit vieler überzeugter Menschen vor Ort haben dazu beigetragen, die Idee der nachhaltigen Entwicklung bei den Menschen in der Region zu verankern“, so Huber. Nun werde auch der Startschuss für die Fortschreibung des „Rahmenkonzepts Biosphärenreservat Rhön“ gemeinsam mit Hessen und Thüringen gegeben: In den nächsten drei Jahren würden zusammen mit den in der Rhön lebenden Menschen Ziele und Maßnahmen einer nachhaltigen Entwicklung erarbeitet, die gemeinsam umgesetzt werden sollen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil im Konzept des Biosphärenreservats sei die Bildung für Umwelt und nachhaltige Entwicklung. In Infozentren wie dem „Haus der Langen Rhön“, dem „Haus der Schwarzen Berge“ und an der Infostelle „Schwarzes Moor“ werde der Bevölkerung der Gedanke der nachhaltigen Entwicklung anschaulich nahe gebracht. Im „Rhöniversum“ – einem Verbund der Schullandheime „Bauersberg“ und „Thüringer Hütte“ sowie der „Umweltbildungsstätte Oberelsbach“ könnten insbesondere Kinder einen sensiblen Umgang mit Natur und Kulturlandschaft hautnah und spielerisch erleben.
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