Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Klimawandel – was tun?

Dresden (IÖR). Mit welchen Wetterextremen muss Sachsen in Zukunft rechnen? Welche politischen Entscheidungen müssen getroffen werden, damit die Region trotz Klimawandels attraktiv und lebenswert bleibt? Und wie lässt sich privat vorsorgen? Das Projekt REGKLAM unter Leitung des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden hat in einem Projekt die Folgen des zu erwartenden Klimawandels in der Region in den kommenden Jahrzehnten ebenso aufgezeigt wie die schon heute zu treffenden Anpassungsmaßnahmen.

Veröffentlicht am
Dieser Artikel ist in der erschienen.
PDF herunterladen
Artikel teilen:

Prof. Bernhard Müller, Direktor des IÖR und Lehrstuhlleiter an der TU Dresden, stellte Ergebnisse des vor fünf Jahren als eines der größten deutschen Klimaanpassungsprogramme in Deutschland gestarteten Vorhabens vor. Im Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen seien zunehmend regionale Strategien gefragt, so Müller, denn regional unterscheide sich der Klimawandel teilweise erheblich von den globalen Trends. REGKLAM – das Regionale Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden – ermittelte mit Förderung des BMBF anhand von Szenarien die Veränderungen der Region und leitete gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung resultierende Anpassungsmaßnahmen ab. Bisher seien 81 Forschungsberichte, eine eigene Buchreihe, branchenspezifische Faktenblätter und über 100 Artikel in Fachzeitschriften erschienen.

Als Projektpartner hat die Professur für Meteorologie der Technischen Universität Dresden in Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg anhand von mehreren Klimamodellen mögliche Szenarien für die zukünftige klimatische Entwicklung ausgewertet. Bis zum Jahr 2100 sagten die Forscher einen Temperaturanstieg zwischen 1,4 und 3,2°C für die Region Dresden voraus. Die Folgen erläuterte Prof. Dr. Christian Bernhofer: „Für die Region im Südosten Deutschlands bedeutet der Klimawandel eine Zunahme der sommerlichen Wärmebelastung vor allem in den Städten.“ Die Zahl heißer Tage mit über 30°C werde sich wahrscheinlich verdreifachen – mit einem wachsenden Risiko heftiger Sommergewitter mit Hagel und lokalen Überschwemmungen. Trotzdem müsse auch mit häufigeren lang anhaltenden Dürreperioden gerechnet werden. Insbesondere die Landwirtschaft im Nordosten Sachsens werde sich durch geringe Niederschläge und die steigenden Temperaturen auf Zeiten mit extremer Wasserknappheit einstellen müssen.

Das Integrierte regionale Klimaanpassungsprogramm für die Modellregion Dresden fasst alle notwendigen Anpassungsmaßnahmen für die Bereiche Wirtschaft, Städtebau, Land- und Forstwirtschaft, Wasser und Naturschutz zusammen. In einzelnen Kapiteln wird erläutert, wo dringender Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen von Politik und Gesellschaft ergriffen werden sollten. Spezielle Maßnahmenblätter verdeutlichen, wie die einzelnen Vorschläge praktisch umgesetzt werden können. Diese Materialien finden sich unter http://www.regklam.de.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren