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Bienen: Teilverbot für Agrargifte

Brüssel (r). Europas Imkerverbände atmen auf: Mehrheitlich haben sich Vertreter der 27 EU-Länder für ein Teilverbot für Neonicotinoide ausgesprochen. Zunächst für zwei Jahre soll in der EU der Einsatz dieser neuen Pflanzenschutzmittel für den Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps und Baumwolle verboten sein. Neonicotinoide sind Nervengifte, die u.a. das Orientierungsvermögen und die Kommunika­tion der Bienen stören. Sie stehen schon seit längerem im Verdacht, eine der Hauptursachen für das Bienensterben zu sein. 2008 konnte der Tod von 11500 Bienenvölkern am Oberrhein unmittelbar auf die Verwendung dieser Nervengifte zurückgeführt werden. Meist treten die Folgen jedoch unterschwellig und mit Verzögerung auf, teilte der Verein Mellifera mit.

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15 Länder stimmten für ein Verbot, darunter Deutschland. Vier Länder enthielten sich der Stimme (Griechenland, Finnland, Irland und Litauen), acht sprachen sich dagegen aus: Österreich, Tschechische Republik, Ungarn, Portugal, Rumänien, Slowakei, Großbritannien und Italien. Eine Zustimmung Deutschlands war nicht erwartet worden, weil sich der Deutsche Bundestag noch eine Woche zuvor mehrheitlich dagegen ausgesprochen hatte.

Das Verbot gilt ab 01. Dezember 2013, schreibt Mellifera. Mit den Chemikalien behandeltes Saatgut dürfe dann weder verkauft noch ausgesät werden. Die deutschen Imkerverbände seien erfreut, dass ihre Argumente bei den politisch Verantwortlichen nun doch noch gefruchtet hätten. Damit verbanden sie gleichzeitig die Hoffnung, dass Pesti­zide in Zukunft im Hinblick auf ihre Bienenverträglichkeit sorgfältiger getestet werden. Welche Gefahren die Neonicotinoide sonst noch darstellen, sei noch nicht endgültig geklärt. Zu weiteren Erkenntnissen solle deshalb auch ein international besetztes Symposium zu diesem Thema beitragen, das am 16. und 17. September 2013 bei Mellifera e.V. im schwäbischen Rosenfeld stattfinde.

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