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Kurz & bündig

Naturerbe-Netzwerk: Der Naturschutz in Deutschland bekommt einen neuen starken Treuhänder. Auf Initiative der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) setzten bislang 37 Naturschutzorganisationen ihre Unterschrift unter die Gründungscharta des „Netzwerks Nationales Naturerbe“. Dieses ist ein Zusammenschluss von gemeinnützigen und öffentlichen Eigentümern von Naturschutzflächen. Gemeinsam gehören den Netzwerkmitgliedern rund 235000ha (Stand 31.12.2012) – eine Fläche von der Größe der Städte Berlin, Bremen, Hamburg und München zusammen ( http://www.netzwerk-nationales-naturerbe.de ).

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Auenschutz: Deutschlands Flussauen sind mehr als attraktive Landschaften und nationale Hotspots der biologischen Vielfalt. Sie erbringen einen großen Nutzen für die Gesellschaft. Bei Hochwasser schützen Auen als natürliche Rückhalteflächen Vermögenswerte entlang von Flüssen von über 300 Mrd.€. Jahr für Jahr halten sie bis zu 42000 t Stickstoff sowie über 1000 t Phosphor zurück und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Reinhaltung der Flüsse sowie zum Schutz der Meere vor weiterer Überdüngung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ, Leipzig) und das Institut biota (Bützow) im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) erstellt haben. Die Wissenschaftler erstellten erstmals einen Überblick über ausgewählte Ökosystemfunktionen der Flussauen Deutschlands. Dazu wurden Auenflächen von rund 15000 km2 an insgesamt 79 Flüssen ausgewertet.

Offshore-Wind: Nach dem im Mai 2011 in Betrieb genommenen Windpark „Baltic 1“ wird „Arcadis Ost 1“ der zweite Windpark im Küstenmeer von Mecklenburg-Vorpommern werden. Das Raumordnungsverfahren wurde abgeschlossen, der Baubeginn ist für Mitte 2016 geplant. Der Offshore-Windpark mit einer Gesamtfläche von rund 30 km2 wird 19 km nordöstlich von Kap Arkona und 24 km nordöstlich vom Königsstuhl liegen. Es sind 58 Windendenergieanlagen mit je 6 MW Nennleistung vorgesehen. Die Ableitung des erzeugten Stroms soll mit einem 150-kV-Erdkabel über die Insel Rügen bis zum Umspannwerk Lüdershagen bei Stralsund erfolgen.

Umweltbewusstsein: Der Umweltschutz steht aus Sicht der Bevölkerung auf Platz 2 der wichtigsten politischen Aufgaben – direkt nach der Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise. Das hat eine neue Repräsentativumfrage im Auftrag von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ergeben. Für 35 % der Befragten ist der Schutz der Umwelt eines der wichtigsten politischen Probleme der Gegenwart – das bedeutet einen Anstieg um 20 % in den letzten zwei Jahren, teilten die beiden Behörden in Berlin mit.

Parkwälder: Mit 125000 € unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Forschungsprojekt „Erhaltung historischer Wälder durch die Sensibilisierung zentraler Akteure – modellhafter und nachhaltiger Umgang mit bedeutsamen Kulturlandschaften am Beispiel von Parkwäldern“ der Professur für Landespflege des Instituts für Geo- und Umweltnaturwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Ziel des Projekts ist es, einen praxisorientierten Leitfaden zu erstellen. Dieser soll Eigentümern, Nutzern und Naturschützern zeigen, wie sie die Parks erhalten und entwickeln können. Allein in Baden-Württemberg gibt es etwa 200 solcher Anlagen, von denen viele vernachlässigt oder wirtschaftlich umgestaltet werden. Beteiligt sind Experten aus der praktischen Forstwissenschaft, der Denkmalpflege und dem Naturschutz.

Pestizide: Der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann für Frösche tödlich sein. Eine im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführte Studie des Instituts für Umweltwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau hat aufgedeckt, dass schon der Einsatz der empfohlenen Produktmenge bei Grasfröschen (Rana temporaria) zu Sterblichkeitsraten von 20 bis 100 % führt. Die Gefahr besteht für alle sieben getesteten Mittel – ob Fungizid, Herbizid oder Insektizid. Sie sind jedoch dennoch zugelassen, da das entsprechende Verfahren bislang mögliche Auswirkungen auf Amphibien nicht untersucht. „Es ist kaum fassbar, dass es bei Pestiziden, die das aktuell praktizierte Zulassungsverfahren durchlaufen haben, zu direkter Mortalität bei Amphibien kommt“, sagte Carsten Brühl, Leiter der Studie.

Donau-Staustufe: Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich gegen eine Staustufe in der Donau zwischen Straubing und Vilshofen entschieden. „Ein enorm wichtiges Zeichen zur Bewahrung der Schöpfung“, freute sich der Landesbund für Vogelschutz (LBV). Die Donau zwischen Straubing und Vilshofen ist mit 70km der letzte längere Abschnitt dieses Flusses in Bayern ohne Querbauwerk und Staustufe. Hier hat sich der typische Fließwassercharakter ebenso erhalten können wie die freie Korrespondenz mit dem umliegenden Grundwasserkörper. Staustufenpläne sollten nun ein für alle Mal begraben werden, forderten die Vogelschützer.

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